Der Winter steht vor der Türe und kann einige Schäden anrichten. Nicht nur, dass Hunde durch das Streusalz beim Gassigehen Probleme bekommen. Auch das liebste des Deutschen, das Auto kann Schaden nehmen. Dabei ist nicht nur der Lack besonders zu schützen, auch die Bremsscheiben werden im Winter auf die Probe gestellt. Denn insbesondere in der nass-kalten Jahreszeit haben die Bremsen das Problem, dass sie nicht sofort bei Antippen reagieren und die volle Bremswirkung eintritt.
Im Grunde macht der Winter der Bremsscheibe nicht so viel aus, was die Lebensdauer betrifft. Natürlich wird diese beeinträchtigt, aber weniger als manche denken. Viel mehr ist das Problem, dass sie nicht so funktionieren, wie wir es gewohnt sind. Durch die nassen Straßenverhältnisse benötigt die Bremse deutlich länger, um die volle Bremswirkung erzielen zu können. Doch hier gibt es einige Tipps, wie Sie dennoch gut durch den Winter kommen.
Wichtig ist jedoch, dass die Bremsscheiben noch in Ordnung sind. Denn gerade durch die schlechtere Bremsleistung kann bei beschädigten oder verschlissenen Bremsscheiben das Bremsen sehr gefährlich werden. Vor allem dann, wenn Wasser oder Rost auf den Bremsscheiben sitzen, wird das erste Antippen der Bremse so kaum eine Bremswirkung bringen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die Bremsen vor dem Wintereinbruch mit Schnee und Eis von der Werkstatt prüfen zu lassen.
Die Wahl der Bremsscheiben
Bei Bremsscheiben sollte natürlich nie gespart werden, da sie die Sicherheit gewährleisten. Doch hierbei gibt es natürlich einige Unterschiede, die sich beispielsweise auch im Preis niederschlagen. Wer sich dabei selbst auf die Suche nach passenden Bremsscheiben machen möchte, sollte sich ein wenig auskennen. Denn hierbei ist einiges zu beachten.
Die bekanntesten und renommiertesten Hersteller von Bremsscheiben sind beispielsweise ATE, BARUM, BOSCH, BREMBO und TRW. Diese können beispielsweise bei Daparto.de gefunden werden. Zum einen erhalten Sie hier einen guten Überblick über die Bremsscheiben im Allgemeinen und zum anderen haben Sie Möglichkeit die verschiedenen Bremsscheiben vergleichen zu können. Somit ist es selbst für Laien ein Leichtes, die passende Bremsscheibe zu erwerben.
Was muss beim Bremsen im Winter beachtet werden?
Jeder kennt das Problem, dass nass-kaltes Wetter, Schnee und auch Eis den Bremsen zusetzt bzw. die Bremsen nicht so funktionieren, wie Sie es gewohnt sind. Doch auch der Winterdienst, wenn er Salz streut, trägt dazu bei, dass der Wagen in Mitleidenschaft gezogen wird. Dies liegt daran, dass sich auf den Bremsscheiben ein leichter Wasserfilm befindet, der so die Bremswirkung beeinflusst. Sie müssen sich das wie beim Aquaplaning vorstellen. Der Wasserfilm muss erst beseitigt werden, damit der Kontakt der Beläge mit den Bremsscheiben vorhanden ist. Dieser kurze Moment ist meist die Schrecksekunde, wenn Sie auf die Bremse treten und es tritt keine Wirkung ein. Doch kurze Zeit später, wenn der Wasserfilm entfernt ist, funktionieren die Bremsen wieder wie gewohnt.
Wer Bremsen mit Nuten oder auch Bohrungen in den Bremsflächen hat, wird dieses Problem gar nicht kennen. Denn gerade durch diese Nuten oder Bohrungen wird nicht nur der Bremsstaub, sondern auch die Hitze und das Wasser besser abgeführt. Somit entstehen diese Probleme nicht und die Bremsscheiben haben sofort, nach Antippen der Bremse, Kontakt mit den Bremsscheiben.
Dies heißt also, dass die Bremsen in der Regel funktionieren, nur eben verzögert, wenn es keine Bremsscheiben mit Nuten oder Bohrungen sind. Daher sollte sich im Winter auf diese verzögerte Leistung eingestellt werden, um nicht immer einen Schockmoment zu erleben.
Einbremsen für neue Bremsschreibe
Werkstätten geben in der kalten Jahreszeit oft die Empfehlung, dass die neuen Bremsen eingebremst werden sollen. Dies bedeutet, dass keine Gewalt- oder gar Schockbremsungen innerhalb der ersten 300 km durchgeführt werden sollten. Gerade nach einem Wechsel der Bremsscheiben oder Bremstrommeln sollte dies unbedingt vermieden werden! Es gibt aber auch einige Werkstätten, die dieses Einbremsen bereits vornehmen.
Das Einbremsen werden die Bremsen kontinuierlich erwärmt, ohne dass ein Wärmeschock entsteht. Zudem passen sich Bremsscheibe bzw. Bremstrommel an die Bremsbacken bzw. den Belag an. Die Reibefläche wird so perfekt aufeinander abgestimmt. Gleichzeitig heißt dies aber auch, dass dauerhaft ein zuverlässiger Bremskomfort gewährleistet ist und somit auch die Sicherheit beim Bremsen dauerhaft hoch ist.
Warum hängt die Bremse im Winter oft fest?
Eine weitere Frage, die viele Fahrer beschäftigt. Manche vermuten sogar, dass die Bremsen festgefroren sind. Festgefroren sind sie zwar nicht, aber so ähnlich ist es schon. Meist wird dies an der Handbremse festgestellt, die sich einfach nicht lösen möchte. Trotz Bedienung der Handbremse sind die Bremsen fest.
Doch woher kommt eine feste Bremse, die auch angebackene Bremse genannt wird. Dies ist ganz einfach erklärt. Wird das Auto bei nass-kaltem Wetter abgestellt und steht länger, kann die Bremse fest werden. Das heißt, dass die Bremsscheiben und Trommeln aus Gussmaterial hergestellt werden. Diese korrodieren bei diesen Wetterbedingungen relativ zügig. Während normaler Flugrost auf der Bremsscheibe sehr schnell durch einige kurze Bremsungen verschwindet, ist dies bei der Korrosion bei nass-kaltem Wetter anders. Denn in den Bremsbelagmischungen sind ebenfalls metallische Anteile vorhanden. Ist es kalt und nass und das Auto wird abgestellt, verbacken praktisch beide Komponenten miteinander.
Um feste Bremsen zu vermeiden, sollten vor dem Abstellen des Wagens einige leichte Bremsvorgänge durchgeführt werden. Wenn möglich sollte dies geschehen, wenn es trocken ist. Von Gewalt- und Schockbremsungen ist jedoch abzuraten. Zudem wird geraten, die Handbremse nicht anzuziehen, wenn der Wagen auf ebenen Stellplätzen steht. Hier reicht es, den ersten Gang einzulegen. Bei Gefälle ist das Anziehen der Handbremse allerdings nicht zu vermeiden.
Sollte die Handbremse fest sein, sollten Sie Vorsicht walten lassen. Denn hier kann es durchaus passieren, dass die Belagoberfläche beschädigt wurde. Dies können Sie in der Regel anhand eines Geräusches hören. Zudem kann auch die Bremswirkung nachlassen. Daher sollte dies auf jeden Fall durch eine Fachwerkstatt geprüft werden.
Im Grunde kann der Winter, das Eis und der Schnee den Bremsscheiben nicht wirklich etwas anhaben. Lediglich die Bremswirkung kann kurzzeitig beeinträchtigt werden. Mit kurzem Bremsen und eine Art Einfahren der Bremse wird der Rost von der Bremsscheibe entfernt und die Bremse funktioniert wieder wunderbar.
Lediglich bei Geräuschen oder nicht besser werdender Bremswirkung sollten die Bremsen von einer Fachwerkstatt überprüft werden. Nur so sind Sie immer sicher unterwegs und können bei einer Vollbremsung auf eine volle Leistung setzen. Denken Sie daran, Bremsen gewährleisten die Sicherheit. Deshalb sollten Sie gerade hier nicht sparen und die Bremsen sofort austauschen lassen, sobald Probleme auftreten. Denn Sie gefährden nicht nur sich und Ihre Familie, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer.