Die seit Jahren in der Kategorie “vordringlichen Bedarf“ im Bundesplan eingestuften Maßnahmen sollen mit dem Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2015 aufgenommen und umgesetzt werden. Derzeit findet eine Überarbeitung des Planes statt.
Norman Müller, Geschäftsführer der Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH, betont die Bedeutung der B169/ B101 „für den überregionalen Verkehr und als unentbehrlicher Zubringer zu den Autobahnanschlüssen“ bei der 19. Elsterwerdaer Wirtschaftsschau „Frühlingsfest des Industrie- und Gewerbegebietes Ost“ am 18.04.2015 in Elsterwerda. In seiner Rede wies Norman Müller darauf hin, dass „mit der Überarbeitung alles auf den Prüfstand kommt und auch Vorhaben des letzten BVWP oder schlimmer des vorletzten BVWP, die noch nicht begonnen wurden bzw. nicht bis 2015 in Bau gehen konnten, erneut bewertet werden. Der starke Verteilkampf mit anderen Regionen wird perspektivisch wachsen, da die Lawine der nicht realisierten und angemeldeten Bundesfernstraßen-Projekte das vom Bund bereitgestellte Finanzvolumen um ein Vielfaches übersteigt“.
Mit der „Resolution der Region Südbrandenburg zum Infrastrukturausbau der Bundesfernstraßen“ der Energieregion Lausitz wurde ein Forderungskatalog für die wichtigsten Bundesstraßen bereits öffentlich gemacht. Nun trafen sich brandenburgische und sächsische Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Kommunalverwaltungen, um in diesem länderübergreifenden Dialogforum für die am stärksten frequentierte Bundesstraße im Süden Brandenburgs zu streiten.
„Das erklärte Ziel des Landes, die B169 als ortsdurchfahrtsfreie Strecke zu realisieren, wurde mit dem Bau einer Reihe von Ortsumfahrungen bereits in Teilen umgesetzt. Nun heißt es, nicht auf halbem Weg stehen zu bleiben, sondern bei offenen Maßnahmen mit besonders hoher Dringlichkeit weiter zu machen. Die Voraussetzungen dafür sind, auch gemäß der Grundkonzeption zum neuen BVWP 2015, gegeben.“. So werden Vorhaben zur Engpassauflösung zukünftig in der zusätzlichen Kategorie „Vordringlicher Bedarf Plus“ (VB+) prioritär umgesetzt.
Auch der ADAC fordert bei den Bundesstraßen eine deutliche Priorisierung. Ortsumfahrungen sollten vorrangig dort realisiert werden, wo ein Verkehrsengpass besteht, der durch den Bau einer Ortsumfahrung wirksam aufgelöst werden kann.
Norman Müller, der privat und beruflich oft zwischen Cottbus und Döbeln unterwegs ist, kann sehr gut einschätzen, „dass dies zweifelsfrei bei der B169/ B101 gegeben ist und die Ortsumgehungen nicht nur die für die Wirtschaft so wichtige schnellere Anbindung an Autobahnen bringen, sondern auch für die Anwohner der Ortschaften eine wesentliche Entlastung von Lärm, Feinstaub und Unfallgeschehen“.
„Der Ausbau der B169/ B101 einschließlich diesbezüglicher Ortsumfahrungen ist seit dem Jahr 1992 beim Bund anhängig. Es ist mehr als überfällig, mit der Priorisierung, endlich auch die Weichen für Planung und zügige Realisierung der einzelnen Streckenabschnitte zu stellen. Nach unserem Kenntnisstand, basierend auf dem uns vorliegenden Auszug aus den für den BVWP 2015 vorgeschlagenen Vorhaben, sind aktuell lediglich die Ortsumfahrungen Göltzschtal, Elsterwerda, Plessa und Allmosen entlang der B169 sowie die OU Cottbus, 3. Verkehrsabschnitt, im Bezugsfall des BVWP 2015.“, führt Norman Müller im Forum aus.
In den nächsten Wochen und Monaten sind deshalb die Entscheidungen zum BVWP 2015 im Sinne der Energieregion Lausitz zu bekräftigen. „Hier spielen die Bundestagsabgeordneten der Region eine sehr wichtige Rolle. Eine einheitliche Sprache aus der Gesamtregion überzeugt. Die Energieregion Lausitz und die Geschäftsstelle werden sich hierbei weiter engagieren.“, so Norman Müller abschließend.
Die Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH mit Sitz in Cottbus ist die Geschäftsstelle der Energieregion Lausitz, einer Kooperationsgemeinschaft der Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und der kreisfreien Stadt Cottbus.
Nähere Informationen erhalten Sie unter www.energieregion-lausitz.de
Quelle: Energieregion Lausitz-Spreewald