Verbraucherzentrale empfiehlt Brennwertgeräte
Die Aufregung ist groß, die Verbraucher sind verunsichert. So trägt auch die aktuelle intensive Werbung für Niedertemperaturkessel nicht gerade dazu bei, Licht ins Dunkel zu bringen. Und alles nur, weil am 26.09.2015 die EU-Ökodesignrichtlinie in Kraft treten wird. Worum es bei dieser neuen Regelung geht und was sie für Verbraucher bedeutet, erläutert Marlies Hopf, Energieexpertin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg.
„Ziel dieser Vorschrift ist es, neue Geräte durch erhöhte Mindestanforderungen noch energieeffizienter zu machen“, erklärt Hopf. „Somit verschwinden museumsreife Energieschleudern allmählich vom Markt. Das Gleiche passiert nun auch mit Heizungsanlagen.“ Ab dem 26.09. müssen Neugeräte bestimmte Kriterien einhalten. Dadurch werden manche Anlagetypen verdrängt, so z.B. auch der Niedertemperaturkessel.
„Daher versuchen aktuell einige Heizungshändler durch verstärkte Werbung, ihren Lagerbestand an Niedertemperaturkesseln noch zu verkaufen“, kritisiert Hopf und warnt entschieden davor: „Lassen Sie bitte die Finger davon! Unsere Energieberater raten schon seit langem von Niedertemperaturkesseln ab.“ Zwar sind diese bisher noch weit verbreitet, jedoch sind sie technisch nicht mehr zeitgemäß und von den Anschaffungskosten her meist kein Schnäppchen. Eine gute Alternative bieten Brennwertgeräte. Sie sind deutlich energieeffizienter, sparen Kosten und schonen die Umwelt.
Die neue gesetzliche Regelung ist definitiv im Sinne des Verbrauchers – und niemand sollte sich jetzt noch schnell einen veralteten Kessel anschaffen. Für die seltenen Fälle, wo technisch nur ein Niedertemperaturkessel in Frage kommt, sieht die Richtlinie Ausnahmen vor.
Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.