Das Abendsportfest am Freitag in Dresden war das erste größere Leichtathletik-Meeting in der Corona-Pandemie. Dabei mussten sich die Starter nicht nur gegen die Konkurrenz behaupten, sondern auch gegen den starken Wind, der durch das Heinz-Steyer-Stadion wehte. Die zum Teil heftigen Böen bekam auch das Duo Marie Scheppan (LC Cottbus) und Tom Meier (LC Jena) vom Trackteam BURG-WÄCHTER zu spüren.
Lauf über 400 Meter und gegen starken Wind
Über 400 Meter musste Marie Scheppan in Dresden auf der ersten Streckenhälfte gegen den starken Wind ankämpfen. So blieben für die 19-Jährige vom LC Cottbus bei ihrer Saisonpremiere auf der Stadionrunde die Uhren erst nach 54,84 Sekunden stehen. Mit dieser Zeit setzte sich die Deutsche U20-Meisterin im zweiten Zeitlauf durch. Der Gesamtsieg ging an die mit 51,97 Sekunden in diesem Jahr schnellste deutsche Viertelmeilerin Corinna Schwab. Die Regensburgerin gewann den dritten Zeitlauf in 52,94 Sekunden und blieb damit klar über ihrer deutschen Jahresbestzeit. Ein Beweis für die schwierigen Bedingungen auf der Rundbahn.
Nächste Chance Sparkassen-Gala
„Schade, dass wir nicht zusammen in einem Rennen waren. Mit Corinna hätte ich eine bessere Orientierung gehabt“, sagte Marie Scheppan. Von den Trainingsleistungen her wäre auch eine deutlich bessere Zeit möglich gewesen. „Eine Zeit unter 54 Sekunden sollte es eigentlich sein. Damit wäre ich zufrieden gewesen“, so die Cottbuserin. Die nächste Chance dazu bietet sich der 19-Jährigen in zwei Wochen bei der Sparkassen-Gala in Regensburg.
Speerwerfer lieben Rückenwind. Denn so können sie schneller anlaufen und ihr Arbeitsgerät mit mehr Geschwindigkeit in den Himmel schicken. Außerdem drückt Gegenwind die Speerspitze schneller nach unten. Beim Abendsportfest am Freitag in Dresden musste Tom Meier (LC Jena) genau mit diesen ungeliebten Bedingungen zurechtkommen. Böiger Gegenwind bremste ihn und die anderen Speerwerfer deutlich aus.
Trösten durfte sich der Medizinstudent mit der Tages-Bestweite. Im sechsten Durchgang beförderte er das 800-Gramm-Gerät auf 68,86 Meter und damit fast so weit wie vergangene Woche in Leipzig (69,50 m) bei besseren Windverhältnissen. „Es wäre heute deutlich mehr drin gewesen. Aber solche Bedingungen habe ich noch nie erlebt. Da waren Böen von bis zu 50 km/h dabei“, sagte Tom Meier. Der hätte übrigens auch mit seinem zweitbesten Wurf auf 67,90 Meter gewonnen. Rang zwei belegte Jakob Nauck (SC DHfK Leipzig) mit 66,15 Metern. Der gebürtige Dresdner und Ex-Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) hatte aufgrund von Ellenbogenproblemen auf den Start verzichtet.