Die Stadt Cottbus drängt beim Land darauf, die Finanzierung für längere Betreuungszeiten bis zu 10 Stunden in Kitas zu sichern. Dazu wollen die Stadt, die Träger und der Elternbeirat das Land auffordern, die dritte Betreuungsstufe über acht Stunden Betreuungszeit wieder einzuführen und somit auch zu finanzieren. Das ist das Ergebnis eines Treffens am Dienstag zwischen Vertretern des Elternbeirats und der Stadt.
Hintergrund ist, dass ein Träger angekündigt hatte, keine Verträge bis 10 Stunden Betreuung mehr abzuschließen.
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Je mehr Kinder länger als 8 Stunden die Einrichtungen besuchen, desto höher ist die Belastung für die Erzieherinnen und Erzieher. Hier ist der Landesgesetzgeber gefordert. Eine Stadt wie Cottbus kann das nicht ausgleichen, da sie keine zusätzlichen freiwilligen Leistungen in den Haushalt aufnehmen darf. Für Cottbus würde eine solche Regelung zusätzliche Kosten zwischen 2 und 2,5 Millionen Euro pro Jahr bedeuten.
Eltern, denen bei Vertragsabschluss mit einem Kita-Träger die Betreuungszeit über 8 Stunden trotz Genehmigung durch das Jugendamt verweigert wird, sollten sich per E-Mail an die Adresse [email protected] wenden.
In Cottbus gibt es derzeit 68 Kindertageseinrichtungen, in denen ca. 7000 Mädchen und Jungen betreut werden. Die Vorbereitungen für die Einrichtung von ca. 500 weiteren Plätzen laufen auf Hochtouren. Verwaltung und Elternbeirat haben für September ein weiteres Treffen vereinbart. Rund die Hälfte aller zu betreuenden Kinder in Krippen und Kindergärten nutzt den 10 Stunden Anspruch.
red/pm
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