Ein Spaziergänger entdeckte bei Neuhausen Munition in einem Wald. Er informierte den Kampfmittelbeseitigungsdienst welcher daraufhin erste Untersuchungen anstellte. Dabei wurde deutlich, dass es sich um ein großes Areal von etwa 10.000 m² handeln könnte, in dem unter der Erde Bomben und Munition aus dem zweiten Weltkrieg lagern. Darunter sind Gasmasken, Granaten, Minen, Gewehrmunition aber auch Fliegerbomben. Mindestens eine 150kg Bombe amerikanischer Bauart wurde gefunden, doch die Untersuchungen stehen noch am Anfang. “Unter den Fundsachen sind deutsche, russische und amerikanische Stücke.” sagt Mario Büchner, Zugführer des Kampfmittelräumdienstes. Er geht davon aus, dass der Kriegsschrott mit LKWs nach dem Krieg in den Wald transportiert wurde um gesprengt beziehungsweise vergraben zu werden. “Wir haben Erdformationen gefunden die darauf hinweisen.” die Munition stammt wahrscheinlich aus dem Cottbuser Stadtgebiet und der im Frühjahr 1945 näherrückenden Front. Die Stelle wurde abgesichert. Die Grabungen im Wald sollen mehrere Monate dauern.
Die Sensation ist ein Fund historischer Waffen. Es wird vermutet, dass sie aus der Waffensammlung des Fürsten Pückler stammt und am Ende des zweiten Weltkrieges mit dem restlichen Kriegsschrott vergraben wurde. Gert Streidt, Direktor von der Stiftung Fürst-Pückler Park und Schloss Branitz konnte den Fund noch nicht bestätigen, berichtet aber davon das die Sammlung aus dem Schloss im See versenkt wurde, um sie vor der Sowjetarmee zu schützen. Diese Teile wurden geborgen und befinden sich in den Archiven der Stiftung. Ob noch weitere Teile fehlen, konnte er nicht sagen, es gibt keine Aufzeichungen darüber. Möglicherweise ist ein Fund kulturhistorischer Bedeutung gemacht worden. Es wurden Säbel, Degen und Schwerter mit einem Familienwappen gefunden. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob es das der Familie Pückler ist.