Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sprach am 13. Mai im Rahmen der “Zukunftstour Jugend – Nachwuchs gesucht” mit jungen Finsterwalder Ehrenamtlichen über ihre Arbeit, ihre Motivation und ihre Sorgen. Insbesondere hat ihn das Engagement von Maik Dietrich und seinen Mistreitern in der Flüchtlingsinitiative beeindruckt, in der sich Finsterwalder für die hier lebenden Flüchtlinge einsetzen und sie mit praktischen Dingen und mit Sprachunterricht unterstützen. “Finsterwalde ist beispielgebend. Diese Initiative leistet einen unschätzbaren Wert für unsere Gesellschaft”, sagte er. Mit am Tisch saßen außerdem Vertreter der Jugendfeuerwehr, der Johanniter, des Geschichtskurses des Sängerstadt-Gymnasiums, der Doberluger Schlossgeister, Sportler von Neptun und der Spielvereinigung sowie der jüngste Finsterwalder Stadtverordnete Jonas Gallin.
„In und bei der Stadt Finsterwalde spielt das Ehrenamt und die Unterstützung des Ehrenamtes eine große Rolle. Das ist, was unsere Stadt lebenswert macht”, sagte Bürgermeister Gampe. Dennoch haben Finsterwalder Vereine auch Nachwuchssorgen. Es zeige sich immer wieder, wie wichtig aktive Kinder- und Jugendarbeit ist. Dabei spiele aber nicht nur das Personal eine Rolle, sondern seien auch die räumliche Situation und die materielle Ausstattung wichtig, kommentierte Woidke und kündigte Unterstützung an. Zum Beispiel für die Feuerwehr, die dringend neue Schuhe für den Nachwuchs benötigt, wie der stellvertretende Jugendwart Ronny Prinz berichtet.
Leider gäbe es nicht viele, die einen großen Teil ihrer freien Zeit als Sanitätshelfer bei Veranstaltungen verbringen, berichtet der Abiturient Marc Rudolf, der von Kind an bei den Johannitern tätig ist. Er sei einer von wenigen unter 20-Jährigen, die im Raum Cottbus tätig sind. Sein Dienst bei den Johannitern, die Schule und die Vorbereitung zum Abitur unter einen Hut zu bekommen, sei manchmal eine große Herausforderung. Das Gleiche gilt für Lara Krause von Neptun, die ebenso inmitten der Abi-Prüfungen steckt und dennoch als Trainerin, Jugendsprecherin und Wettkampfrichterin im Einsatz ist.
Es gehe ihm bei diesen Gesprächen darum, die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt im Land zu verbessern und anzupassen. Vereine und Institutionen, die aktive Nachwuchsförderung leisten, sollten auch in den Genuss von Fördermitteln für Investitionen kommen, sagte Woidke.
Ministerpräsident Dietmar Woidke mit Maik Dietrich von der Flüchtlingsinitiative.
Sebastian Schulz von der Finsterwalder Spielvereinigung spricht über die Nachwuchsarbeit in seinem Verein.
Quelle & Fotos: Stadt Finsterwalde