Der CDA (Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft) Landesverband und die Junge Union Brandenburg warnen im laufenden Tarifstreit zwischen den kommunalen Arbeitgebern und den Gewerkschaftsvertretern der Sozial- und Erziehungsberufe vor einer Überforderung der betroffenen Eltern.
“Wohl wissend, dass die aktuelle Tarifauseinandersetzung eine alleinige Angelegenheit der betroffenen Tarifparteien ist, spricht sich die CDA Brandenburg gegen eine komplette Umlegung der zur Debatte stehenden möglicherweise anfallenden Mehrkosten auf die betroffenen Eltern aus“, erklärte der CDA-Vorsitzende Bernhard Kleefeld. “Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels täten alle Seiten gut daran, jungen Familien und deren Gründung keine allzu hohen auch finanziellen Hürden in den Weg zu stellen“, so Kleefeld weiter. Für die CDA ist oberste Prämisse, dass Kinderbetreuung bezahlbar bleiben muss. Andernfalls wird das Gegenteil dessen bewirkt, was familienpolitischer Konsens ist, nämlich dass Deutschland mehr Kinder braucht. An dieser Stelle sind auch das Land Brandenburg und der Bund aufgefordert, die Kommunen bei der Bewältigung der Herkulesaufgabe Kinderbetreuung nicht im Stich zu lassen.
Philipp Schwab, Vorsitzender der JU Brandenburg erklärte dazu, dass der “Kita-Streik eine Mammut-Herausforderung für erwerbstätige Eltern ist. Sie können häufig nicht auf andere Betreuungsmöglichkeiten zurückgreifen und sind dann auf verständnisvolle Vorgesetzte angewiesen. Allerdings sind in den letzten Jahren auf die Erzieherinnen und Erzieher viele neue Aufgaben zugekommen. Mit Inklusion, frühkindlicher Bildung und Sprachförderung leisten die Kitas viel mehr als nur die Betreuung von Kindern. Daher ist die Forderung nach einer grundsätzlich höheren Eingruppierung verständlich. Es muss uns allen darauf ankommen, eine hohe Qualität unserer Kitas durch die faire Zusammenarbeit aller Akteure sicherzustellen. Wichtig ist jetzt eine rasche Einigung, damit der Arbeitskampf nicht langfristig auf dem Rücken von Eltern und Kindern ausgetragen wird.“
Foto: Wiki CC 3.0 Abhiney
Quelle: JU und CDA