Erstmals Einstellung im Frühjahr – Feuring: „Polizeiberuf bleibt attraktiv“
Oranienburg – 98 junge Frauen und Männer haben am Mittwoch an der Fachhochschule der Polizei in Oranienburg ihre Ernennungsurkunden zu Polizeianwärterinnen und -anwärtern erhalten. Erstmals starten damit Polizeianwärter in Brandenburg ihre Ausbildung oder ihr Studium zu einem Frühjahrstermin. Hintergrund ist die geplante Erhöhung der Einstellungszahlen auf jährlich 300 Polizeianwärterinnen und –anwärter ab diesem Jahr. So viele junge Polizisten hatte Brandenburg zuletzt im Jahr 1995 ausgebildet.
Eine zweite Anwärtergruppe wird im Herbst ernannt. Mit der Aufteilung auf zwei Ernennungstermine soll eine gleichmäßigere Verteilung der Lehrangebote und Praktika im Jahresverlauf erreicht werden. Außerdem begann für 28 Polizeiangehörige des mittleren Dienstes, darunter drei Angehörige der Polizei des Deutschen Bundestages, der Aufstiegslehrgang in den gehobenen Polizeidienst.
Innenstaatssekretär Arne Feuring unterstrich, die Anwärter hätten sich für einen Beruf entschieden, der „mehr ist als ein Job. Die Polizei genießt in der Bevölkerung sehr hohes Vertrauen. Der Beruf des Polizisten erfordert viel persönliches Engagement und Einsatzbereitschaft. Er stellt hohe Anforderungen an Flexibilität und Qualifikation. Der Polizeiberuf bietet aber auch ein breites Aufgabenspektrum und vielfältige Einsatzmöglichkeiten.“
Feuring fügte hinzu: „Die angehenden Polizistinnen und Polizisten finden an der Fachhochschule der Polizei mit ihrem modern ausgestatteten Campus und einem professionellen Lehrkörper hervorragende Bedingungen zum Erwerb des notwendigen Rüstzeugs für ihren Beruf vor. Die Bewerberinnen und Bewerber aus anderen Bundesländern unterstreichen den guten Ruf der Hochschule. Der Polizeiberuf bleibt attraktiv.“ Als zukünftige Polizisten beworben hatten sich über 4.600 junge Leute.
Er würdigte zudem das große Interesse von Polizeiangehörigen an einer Aufstiegsausbildung. „Dieses Interesse zeugt von hoher Motivation und persönlichem Engagement. Die Aufstiegsausbildung eröffnet leistungsstarken und erfahrenen Berufspraktikern des Polizeivollzugsdienstes neue Karrierechancen.“
Von den 98 Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern kommt knapp die Hälfte aus Brandenburg selbst. Etwa ein Viertel der Frauen und Männer kommt aus Berlin und ein weiteres Viertel aus anderen Bundesländern, darunter aus Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Unter den neuen Anwärtern sind auch sechs ehemalige Zeitsoldaten der Bundeswehr. Sechs Frauen und 42 Männer werden die 30-monatige Ausbildung für den mittleren Polizeidienst durchlaufen. Elf Frauen und 39 Männer absolvieren ein dreijähriges Bachelorstudium für den gehobenen Polizeidienst.
Quelle & Grafik: Ministerium des Innern und für Kommunales