Forscher sind sich einig, dass eine erfolgreiche Bildung von Kindern natürlich durch engagierte Eltern gelingt, aber auch bereits in der Kita dafür wichtige Grundlagen gelegt werden. Entscheidend sei dabei in erster Linie die Qualität der Betreuung, die hauptsächlich vom zahlenmäßigen Verhältnis von Erziehern zu Kindern abhänge. Dieser Erkenntnis hatte sich scheinbar die Politik angeschlossen, wurde doch im letzten Landtagswahlkampf über alle Parteigrenzen hinweg, eine Erhöhung des sogenannten Betreuungsschlüssels versprochen. Mit anderen Worten: es sollten mehr Erzieherinnen und Erzieher eingestellt werden.
„Die Forderung nach mehr Personal in Brandenburger Kitas macht Sinn, immerhin gehört Brandenburg im bundesweiten Vergleich zu den Schlusslichtern in dieser Hinsicht“, unterstreicht Ingo Senftleben (CDU). Die Erhöhung des Betreuungsschlüssels wurde sogar als Vorhaben der Landesregierung in den Koalitionsvertrag von SPD und Linken aufgenommen. Trotzdem lehnte Rot-Rot in der vergangenen Woche einen Antrag von CDU und Grünen, dieses Vorhaben zügig umzusetzen, im Landtag in Potsdam ab.
Der Lausitzer CDU-Abgeordnete Ingo Senftleben zeigte sich darüber sehr verärgert. Die Einstellung von Erzieherinnen und Erziehern brauche einiges an Zeit, so Senftleben, da gelte es, so früh wie möglich die richtigen Weichen zu stellen. „Eine baldige Verbesserung der Betreuungssituation in unseren Kindertagesstätten wird es nach dieser Entscheidung nicht geben“, sagte Senftleben enttäuscht. Besonderes Unverständnis zeigte der CDU-Politiker für den Lausitzer Abgeordneten Wolfgang Roick (SPD), der bei der namentlichen Abstimmung gegen die beantragte Verbesserung des Betreuungsschlüssels gestimmt hatte. „Er verstecke sich hinter den fadenscheinigen Ausflüchten der rot-roten Landesregierung, die neue Erzieher nun erst in drei Jahren einstellen will, um Geld zu sparen. Im Wahlkampf haben sie noch anderes versprochen“, kritisiert Senftleben.
Trotz allen Ärgers kündigte Ingo Senftleben an, dass die CDU-Landtagsfraktion nicht resignieren wolle. „Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass die Kinder nicht noch drei weitere Jahre auf eine Verbesserung warten müssen.“
Quelle: Landtagsabgeordneter Ingo Senftleben (CDU)