Die Stadt Finsterwalde teilte dazu mit:
Am Sonntag, den 21. September 2025 wurden in Finsterwalde sechs neue Stolpersteine durch den Künstler und Initiator des Projekts, Gunter Demnig, verlegt. Erstmals wird in Finsterwalde nicht allein an jüdische Mitbürger, sondern auch an andere Opfer des Nationalsozialismus erinnert.
Die Anregung dazu kam von der Evangelischen Trinitatiskirchengemeinde Finsterwalde und Pfarrer Herrbruck. Begleitet wurde die feierliche Verlegung von einem Gottesdienst, an dem zahlreiche Menschen, unter anderem auch Bürgermeister Jörg Gampe und Angehörige der Opfer teilnahmen. Historische Hintergründe zu den Opfern stellte der Historiker Dr. Rainer Ernst dar.
In der Langen Straße wurden die Stolpersteine für den jüdischen Kaufmann Leo Henesch, seine Ehefrau Rosa sowie die Kinder Samuel und Ethel Henesch verlegt. In der Ackerstraße 9 erinnern nun ein Stolperstein an Paul Liehr, Möbeltischler und Gewerkschafter, der in Konzentrationslagern ums Leben kam. Auch in der Bahnhofstraße wurde ein Stein für Max Schmidt, Kaufmann, der 1944 hingerichtet wurde, gesetzt. Die feierliche Verlegung wurde von musikalischer Umrahmung begleitet.

Mit ihrer dezentralen Form sind die Stolpersteine im Alltag sichtbar und laden Passanten dazu ein, innezuhalten und der Opfer zu gedenken. Die Stadt Finsterwalde unterstützt die Stolpersteinverlegung daher seit 2006 aktiv. Bürgermeister Jörg Gampe betonte die Bedeutung der Erinnerungskultur: „Mit den Stolpersteinen setzen wir ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen. Sie mahnen uns, die Verantwortung für Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit auch heute ernst zu nehmen.“
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Red. / Presseinfo
Bild: Susanne Dobs