Das Brandenburger Infrastrukturministerium teilte dazu mit:
Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt auch in der EU-Strukturfondsperiode 2021-2027 mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) Vorhaben im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung. Für die Sanierung des Tagungshauses Caritas-Centrum St. Johannes werden dem Caritasverband der Diözese Görlitz e.V. rund 940.000 Euro bewilligt.
Infrastrukturminister Detlef Tabbert: „Ich freue mich, der Diözese Görlitz einen Förderbescheid für die Sanierung des Tagungshauses aus dem Programm ‚Nachhaltige Stadtentwicklung‘ übergeben zu können. Mit den Fördermitteln entsteht in Cottbus ein zentraler Ort für Fortbildung, Beratung und gesellschaftliche Teilhabe – mit überregionaler Bedeutung für die soziale Infrastruktur der Lausitz. Gerade im Zuge des Strukturwandels braucht es starke soziale Träger wie die Caritas, die niedrigschwellige Angebote bereitstellen, Orientierung geben und Menschen in schwierigen Lebenssituationen zur Seite stehen. Zugleich wächst der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften im sozialen, erzieherischen, pflegerischen und heilpädagogischen Bereich. Es ist gut, dass wir mit den Mitteln der Europäischen Union einen wichtigen Beitrag leisten können, um lebenswerte Städte und Gemeinden zu entwickeln, die klimafreundlich, sozial ausgewogen und wirtschaftlich attraktiv sind. Insbesondere den ‚Zentralen Orten‘ und ihrem Umfeld kommt dabei eine besondere Bedeutung für die Entwicklung des Landes und der ländlichen Räume zu. Die Erfahrungen aus dem Stadt-Umland-Wettbewerb haben gezeigt, dass die Verknüpfung von klassischen Instrumenten der Stadtentwicklung wie der Städtebauförderung mit anderen Programmen erfolgreich ist und einen Mehrwert für Städte und umliegende Gemeinden generiert.“
Der Caritasverband der Diözese Görlitz e.V. hat sich erfolgreich um Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der aktuellen Förderperiode 2021-2027 beworben. Es werden insgesamt rund 940.000 Euro für das Projekt bewilligt.
Sanierung des Tagungshauses der Caritas
Der Caritasverband der Diözese Görlitz e.V. (Wohlfahrtverband der Katholischen Kirche im Bistum Görlitz (Gründung 1911), der sich territorial auf die brandenburgische und sächsische Lausitz erstreckt) beabsichtigt aufgrund des auch im Zuge des Strukturwandels größer werdenden Bedarfs an sozialen Beratungs- und Hilfsangeboten und einer steigenden Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Umstrukturierung und Weiterentwicklung des bestehenden Caritas-Zentrums in Cottbus. Das zu sanierende Tagungshaus wird für Veranstaltungen der Gremien des Caritasverbandes, zum Beispiel Fachtage, Selbsthilfegruppen, Festveranstaltung und ähnliches genutzt. Die bisher vorhandenen Kapazitäten reichen jedoch nicht aus, um den wachsenden Arbeitsfeldern sowie Fort- und Weiterbildungsbedarfen gerecht zu werden.
Der Caritas-Standort in Cottbus befindet sich in zentraler Lage und besteht aus insgesamt vier Gebäuden. Kernstück des Gebäudekomplexes ist das Tagungshaus, welches im Rahmen des Förderprogramms Nachhaltige Stadtentwicklung wie folgt umgebaut, erweitert und saniert werden soll:
- Erweiterung der Tagungskapazitäten (annähernde Verdoppelung der Kapazitäten) mit fünf Konferenzräume auf drei Ebenen für 25, 30, 35 oder 50 Personen, die gleichzeitig und separat genutzt werden können
- nachhaltige energetische Sanierung
- Schaffen eines barrierefreien Zugangs zum Tagungszentrum
Die Sanierung des Tagungshauses ist ein Teilabschnitt des insgesamt geplanten Um- und Ausbaus am Caritas-Standort, wobei die anderen Gebäude saniert, ein neues Foyer errichtet und die Außenanlagen neugestaltet werden, was jedoch nicht über das EFRE-Programm gefördert wird.
Es wird eine Fortbildungsakademie mit Tagungs- und Begegnungsmöglichkeiten mit überregionaler Bedeutung entstehen, die der Fachkräftesicherung, -entwicklung und -gewinnung in sozialen, erzieherischen, heilpädagogischen und pflegerischen Berufen dienen soll. Mit der Umsetzung des Vorhabens wird es zukünftig möglich sein, verschiedene Funktionen an einem Ort zu bündeln.
Die Gesamtkosten betragen rund 1,5 Millionen Euro. Es werden rund 940.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bewilligt. Die Eigenmittel belaufen sich auf rund 627.000 Euro. Das Vorhaben soll bis März 2027 fertiggestellt werden.
Hintergrundinformationen zum Förderprogramm Nachhaltige Stadtentwicklung (NaS)
Mit den Mitteln der Europäischen Union sollen die „Zentralen Orte“ im Land Brandenburg in ihrer Entwicklung unterstützt und funktional gestärkt werden. Diesen Orten kommt eine besondere Bedeutung für die Sicherung und Entwicklung des gesamten Landes zu. Sie sind Motoren für ihr Umland und die Wirtschaft, Orte der Vernetzung, der Kreativität und Innovationen sowie Dienstleistungszentren. Sie bieten einen zukunftssicheren Rahmen für die Daseinsvorsorge und leisten einen wichtigen Beitrag für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen.
Im Rahmen von thematischen Aufrufen wurden Vorhaben für folgende Themenschwerpunkte identifiziert und ausgewählt:
- Qualifizierung und Anpassung der sozialen und kulturellen Infrastruktur u.a. an die demografische Entwicklung sowie die Nutzbarmachung von leerstehenden Gebäuden oder brachliegenden Freiflächen für die Erhaltung des städtischen Natur- und Kulturerbes
- Ökologische und klimagerechte Entwicklung und Klimaanpassung sowie nachhaltige Mobilitätslösungen
Die drei Aufrufe wurden im Zeitraum von August 2023 bis September 2024 durchgeführt. Insgesamt wurden in allen drei Aufrufen 72 Anträge gestellt, von denen 27 Anträge zur Förderung vorgesehen sind. Insgesamt stehen im Land Brandenburg 80 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Bis August 2025 wurden insgesamt neun Vorhaben bewilligt. Die Gesamtfördersumme der EFRE-Mittel beläuft sich dabei auf rund 29,8 Millionen Euro (Gesamtaufwendungen 51,4 Millionen Euro).
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Red. / Presseinfo