Süßer Überraschung im Zoo Hoyerswerda: Anfang letzter Woche kam ein winziges Südliches Kugelgürteltier zur Welt – kaum größer als ein Golfball und nur 80 Gramm schwer. Das Jungtier ist bereits der sechste Nachwuchs des Tierpärchens Gwendolyn und Günther und das zweite weibliche. Obwohl sein Panzer noch weich war, konnte der kleine Panzerknirps gleich laufen und hat sein Gewicht inzwischen verdreifacht. Wie bei dieser Tierart üblich, blieb die Trächtigkeit lange unbemerkt – selbst regelmäßiges Wiegen gibt kaum Hinweise auf eine Schwangerschaft. Noch versteckt sich der Mini-Neuzugang mit Mutter Gwendolyn in der Höhle, bis er bereit ist, neugierige Blicke zu empfangen. Seit 2018 leben diese aus Südamerika stammenden, vom Aussterben bedrohten Tiere im Tropenhaus des Zoos.
Der Zoo Hoyerswerda teilte dazu mit:
Ein kleines Kugelgürteltier ist Anfang letzter Woche im Zoo Hoyerswerda geboren worden. Es ist bereits der sechste im Zoo geborene Nachwuchs der Südlichen Kugelgürteltiere und das zweite weibliche Jungtier des Paares Gwendolyn und Günther.
Etwa 80 Gramm leicht und so groß wie ein Golfball war das kleine Gürteltier bei der Geburt und hat mittlerweile sein Gewicht schon verdreifacht. Die Mini-Panzerkugel ist schon ein vollwertiges Gürteltier nur in Miniaturformat. Es kann sofort laufen und ist mit drei Monaten schon selbstständig. Der schützende Panzer härtet erst nach ein paar Tagen aus. Bei Kugelgürteltieren lässt sich die Trächtigkeit äußerlich schwer erkennen und deshalb ist ein Jungtier quasi auch immer eine kleine Überraschung. Um aber eine mögliche Schwangerschaft erahnen zu können, wird das Gürteltier-Weibchen regelmäßig gewogen. Doch bei einem Geburtsgewicht um die 70 Gramm, gibt auch das keinen eindeutigen Beweis. Deshalb lebt das Gürteltierpaar Gwendolyn & Günther im Zoo Hoyerswerda in Teilzeitehe. 100 Tage (die Tragezeit beträgt im Schnitt 120 Tage) verbringen sie immer gemeinsam, bevor beide für kurze Zeit getrennte Wege gehen. Für den Nachwuchs ist allein das Weibchen zuständig. Besuchende müssen sich aber noch ein wenig gedulden, um das Jungtier sehen zu können. Denn noch ist es mehr mit schlafen und fressen beschäftigt und verbringt die meiste Zeit gemeinsam mit Mama Gwendolyn in der sicheren Höhle.
Seit 2018 leben Südlichen Kugelgürteltiere im Tropenhaus des Zoos und wurde vorher noch nicht in Hoyerswerda beherbergt. Südliche Kugelgürteltiere sind im südlichen Südamerika beheimatet. Dort hält es sich am liebsten in Erdbauten auf. Mit seinen kräftigen Vorderpfoten gelangt er mühelos an seine bevorzugte Nahrung: Insekten. Der schützende ledrige Rückenpanzer von Gürteltieren, ist zu vergleichen mit dem Panzer der Schildkröten, er ist aber flexibler. Kugelgürteltiere sind die einzigen Gürteltiere, die sich bei Gefahr komplett zusammenrollen können. Die Panzer von Kopf, Körper und Schwanz passen ganz genau ineinander. In ihrer Heimat stehen Gürteltiere auch auf dem Speiseplan des Menschen. Die Bejagung und der Verlust ihres Lebensraumes führten dazu, dass sie mittlerweile als bedroht gelten. Das Südliche Kugelgürteltier kann bis zu fünfzehn Jahre alt werden.
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Red. / Presseinfo