Im Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus sind gestern die drei Preisträger des vierten Lausitzer Förderpreises ausgezeichnet worden. Aus sechs zuvor nominierten Projekten überzeugten die Jury der Stiftung Lausitzer Braunkohle diese drei Projekte, weil sie über den eigentlichen Teilnehmerkreis hinaus in besonderem Maße dazu anregen, sich aufmerksam und kreativ mit Natur und Umwelt beziehungsweise mit den Chancen klimafreundlicher Technologien auseinanderzusetzen. Der Preis war mit insgesamt 17.500 Euro dotiert.
– Der erste Preis ging an die Mittelschule Lauta für ihr Hörbuch „Zukunftsdenker“. Sechs Schüler waren auf Entdeckertour bei Wissenschaftlern und Ingenieuren gewesen, die an innovativen Zukunftstechnologien arbeiten. Die Interviewpartner von der TU Dresden, von Evonik in Kamenz oder Vattenfall gaben Auskunft über klimafreundliche Stromerzeugung und Mobilität in der Zukunft. Das Infomaterial wurde von den Schülern anschließend als Hörbuch professionell und jugendgemäß zusammengestellt und 300 Schulen in Sachsen und Brandenburg als Unterrichtsmittel zur Verfügung gestellt. Das Hörbuch soll damit andere Schüler dazu anregen, selbst auf Entdeckertour zu gehen und ihre gewonnenen Erfahrungen bewusst weiter zu verarbeiten. Für dieses Projekt wurde die Mittelschule Lauta von der Jury des Lausitzer Förderpreises mit 10.000 Euro belohnt.
Klaus Aha, Präsident der IHK Cottbus und Vorstandsmitglied der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG, würdigte in seiner Laudatio auf die Preisträger ihre rührige Neugier und das Engagement, welche die „Zunkunftsdenker“ aus Lausitz seit Jahren mit immer neuen und anspruchsvolleren Projekten zeigen: „Als aufgeweckte Jugendliche der Region interessieren sie sich nicht nur für Musik, Computerspiele und das Smartphone. Sie haben sich seit der 6. Klasse auch immer wieder Gedanken zur Energieerzeugung und deren Nutzung gemacht und folgerichtig auch zu deren Einfluss auf unsere Umwelt. Damit haben sie nicht nur ihre Lehrer, sondern auch ihre Mitschüler angestachelt und mit ihrem Hörbuch, einer Umweltzeitung, Plakaten und innovativen Spielen für Furore gesorgt.“
– Den zweiten Preis erhielt ein Azubiteam des Oberstufenzentrums Lausitz/ SeeCampus für sein Projekt „Lausitz erleben“. Acht angehende Tourismuskaufleute, die am OSZ Lausitz ausgebildet werden, hatten die Idee, für die Lehrer der Grundschule in Annahütte den Zeitaufwand für die Sammlung geografischer Fakten, Informationen über die regionale Fauna und Flora bis hin zur Lausitzer Sagenwelt zu reduzieren. Sie entwickelten eine klappbare magnetische, interaktive Lerntafel vom Lausitzer Seenland und dem Spreewald. Das Material ist für die Klassenstufen 3 bis 5 nutzbar und kann mit unterschiedlichen Themen besetzt werden. Mit dieser Auszeichnung sind 5.000 Euro verbunden.
– Den dritten Preis vergab die Jury an die Kita Knirpsenland Doberlug-Kirchhain / Buchhain. Die Kita-Kinder ziehen in Buchhain kleine Eichen auf und können das Heranwachsen in ihrem eigenen Waldstück erleben. Der Wald wurde ihnen von einem Großvater bereitgestellt und bekam passend den Namen „Knirpsenwald“. Für die Kinder, ihre Eltern und viele andere Menschen im Dorf ist er inzwischen ein beliebtes Ausflugsziel geworden. In der Kita werden zahlreiche Aktionen rund um das Thema Wald gestaltet. Dazu gehören Besuche beim Förster und im Sägewerk, die Altersbestimmung der Bäume und Tierbestimmungen, aber auch Wissenswertes zur Papierherstellung. Die Kita Knirpsenland erhielt für ihr Projekt ein Preisgeld von 2.500 Euro.
„Seit Bestehen unserer Stiftung haben wir weit über 100 Projekte mit auf den Weg gebracht. Oftmals suchen wir gemeinsam mit den Projektträgern nach Lösungen, damit aus einer Idee ein förderfähiges Projekt wird“, sagte der Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Lausitzer Braunkohle, Michael von Bronk, am Montag. „Mit dem Förderpreis leisten wir in der Lausitz einen nicht ganz unwichtigen Beitrag dazu, dass junge Menschen ihren Weg im Leben finden – sei es beim ersten oder zweiten Anlauf. Der Prozess ist oft mühsam und anstrengend, doch wir fördern mit der Vergabe des Preises auch ein Stück Identität der Beteiligten mit der Region – und das ist jede Mühe wert!“
Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2004 liegt das Hauptaugenmerk auf der Förderung von kulturellen, bildenden und sozialen Maßnahmen, insbesondere von Projekten im Kinder- und Jugendbereich im Lausitzer Braunkohlerevier. Die Verbesserung der beruflichen Perspektiven in Verbindung mit einer Aufwertung des Umfeldes soll jungen Menschen die Entscheidung erleichtern, ihre berufliche und private Zukunft in der Lausitz zu suchen. Aus den Zinserträgen des Stiftungsvermögens von insgesamt 5,3 Millionen Euro konnten bisher über 110 Projekte mit einem Fördermittelvolumen von mehr als 500.000 Euro unterstützt werden.
Foto 1: Die Drittplatzierten des diesjährigen Lausitzer Förderpreises v.l.n.r. Martin Herche, Generalsuperintendent der evangelischen Landeskirche Berlin Brandenburg und schlesische Oberlausitz; Klaus Aha, Präsident der IHK-Cottbus und Finanzvorstand Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG;Elvira Jentzsch und Renate Hanke, Erzieherinnen der Kita Knirpsensland Doberlug-Kirchhain / Buchhain; Michael von Bronk, Stiftungsratsvorsitzender Stiftung Lausitzer Braunkohle und Personalvorstand der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG
Foto 2: Alle Preisträger des diesjährigen Lausitzer Förderpreises
Quelle und Fotos: Stiftung Lausitzer Braunkohle
Im Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus sind gestern die drei Preisträger des vierten Lausitzer Förderpreises ausgezeichnet worden. Aus sechs zuvor nominierten Projekten überzeugten die Jury der Stiftung Lausitzer Braunkohle diese drei Projekte, weil sie über den eigentlichen Teilnehmerkreis hinaus in besonderem Maße dazu anregen, sich aufmerksam und kreativ mit Natur und Umwelt beziehungsweise mit den Chancen klimafreundlicher Technologien auseinanderzusetzen. Der Preis war mit insgesamt 17.500 Euro dotiert.
– Der erste Preis ging an die Mittelschule Lauta für ihr Hörbuch „Zukunftsdenker“. Sechs Schüler waren auf Entdeckertour bei Wissenschaftlern und Ingenieuren gewesen, die an innovativen Zukunftstechnologien arbeiten. Die Interviewpartner von der TU Dresden, von Evonik in Kamenz oder Vattenfall gaben Auskunft über klimafreundliche Stromerzeugung und Mobilität in der Zukunft. Das Infomaterial wurde von den Schülern anschließend als Hörbuch professionell und jugendgemäß zusammengestellt und 300 Schulen in Sachsen und Brandenburg als Unterrichtsmittel zur Verfügung gestellt. Das Hörbuch soll damit andere Schüler dazu anregen, selbst auf Entdeckertour zu gehen und ihre gewonnenen Erfahrungen bewusst weiter zu verarbeiten. Für dieses Projekt wurde die Mittelschule Lauta von der Jury des Lausitzer Förderpreises mit 10.000 Euro belohnt.
Klaus Aha, Präsident der IHK Cottbus und Vorstandsmitglied der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG, würdigte in seiner Laudatio auf die Preisträger ihre rührige Neugier und das Engagement, welche die „Zunkunftsdenker“ aus Lausitz seit Jahren mit immer neuen und anspruchsvolleren Projekten zeigen: „Als aufgeweckte Jugendliche der Region interessieren sie sich nicht nur für Musik, Computerspiele und das Smartphone. Sie haben sich seit der 6. Klasse auch immer wieder Gedanken zur Energieerzeugung und deren Nutzung gemacht und folgerichtig auch zu deren Einfluss auf unsere Umwelt. Damit haben sie nicht nur ihre Lehrer, sondern auch ihre Mitschüler angestachelt und mit ihrem Hörbuch, einer Umweltzeitung, Plakaten und innovativen Spielen für Furore gesorgt.“
– Den zweiten Preis erhielt ein Azubiteam des Oberstufenzentrums Lausitz/ SeeCampus für sein Projekt „Lausitz erleben“. Acht angehende Tourismuskaufleute, die am OSZ Lausitz ausgebildet werden, hatten die Idee, für die Lehrer der Grundschule in Annahütte den Zeitaufwand für die Sammlung geografischer Fakten, Informationen über die regionale Fauna und Flora bis hin zur Lausitzer Sagenwelt zu reduzieren. Sie entwickelten eine klappbare magnetische, interaktive Lerntafel vom Lausitzer Seenland und dem Spreewald. Das Material ist für die Klassenstufen 3 bis 5 nutzbar und kann mit unterschiedlichen Themen besetzt werden. Mit dieser Auszeichnung sind 5.000 Euro verbunden.
– Den dritten Preis vergab die Jury an die Kita Knirpsenland Doberlug-Kirchhain / Buchhain. Die Kita-Kinder ziehen in Buchhain kleine Eichen auf und können das Heranwachsen in ihrem eigenen Waldstück erleben. Der Wald wurde ihnen von einem Großvater bereitgestellt und bekam passend den Namen „Knirpsenwald“. Für die Kinder, ihre Eltern und viele andere Menschen im Dorf ist er inzwischen ein beliebtes Ausflugsziel geworden. In der Kita werden zahlreiche Aktionen rund um das Thema Wald gestaltet. Dazu gehören Besuche beim Förster und im Sägewerk, die Altersbestimmung der Bäume und Tierbestimmungen, aber auch Wissenswertes zur Papierherstellung. Die Kita Knirpsenland erhielt für ihr Projekt ein Preisgeld von 2.500 Euro.
„Seit Bestehen unserer Stiftung haben wir weit über 100 Projekte mit auf den Weg gebracht. Oftmals suchen wir gemeinsam mit den Projektträgern nach Lösungen, damit aus einer Idee ein förderfähiges Projekt wird“, sagte der Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Lausitzer Braunkohle, Michael von Bronk, am Montag. „Mit dem Förderpreis leisten wir in der Lausitz einen nicht ganz unwichtigen Beitrag dazu, dass junge Menschen ihren Weg im Leben finden – sei es beim ersten oder zweiten Anlauf. Der Prozess ist oft mühsam und anstrengend, doch wir fördern mit der Vergabe des Preises auch ein Stück Identität der Beteiligten mit der Region – und das ist jede Mühe wert!“
Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2004 liegt das Hauptaugenmerk auf der Förderung von kulturellen, bildenden und sozialen Maßnahmen, insbesondere von Projekten im Kinder- und Jugendbereich im Lausitzer Braunkohlerevier. Die Verbesserung der beruflichen Perspektiven in Verbindung mit einer Aufwertung des Umfeldes soll jungen Menschen die Entscheidung erleichtern, ihre berufliche und private Zukunft in der Lausitz zu suchen. Aus den Zinserträgen des Stiftungsvermögens von insgesamt 5,3 Millionen Euro konnten bisher über 110 Projekte mit einem Fördermittelvolumen von mehr als 500.000 Euro unterstützt werden.
Foto 1: Die Drittplatzierten des diesjährigen Lausitzer Förderpreises v.l.n.r. Martin Herche, Generalsuperintendent der evangelischen Landeskirche Berlin Brandenburg und schlesische Oberlausitz; Klaus Aha, Präsident der IHK-Cottbus und Finanzvorstand Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG;Elvira Jentzsch und Renate Hanke, Erzieherinnen der Kita Knirpsensland Doberlug-Kirchhain / Buchhain; Michael von Bronk, Stiftungsratsvorsitzender Stiftung Lausitzer Braunkohle und Personalvorstand der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG
Foto 2: Alle Preisträger des diesjährigen Lausitzer Förderpreises
Quelle und Fotos: Stiftung Lausitzer Braunkohle
Im Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus sind gestern die drei Preisträger des vierten Lausitzer Förderpreises ausgezeichnet worden. Aus sechs zuvor nominierten Projekten überzeugten die Jury der Stiftung Lausitzer Braunkohle diese drei Projekte, weil sie über den eigentlichen Teilnehmerkreis hinaus in besonderem Maße dazu anregen, sich aufmerksam und kreativ mit Natur und Umwelt beziehungsweise mit den Chancen klimafreundlicher Technologien auseinanderzusetzen. Der Preis war mit insgesamt 17.500 Euro dotiert.
– Der erste Preis ging an die Mittelschule Lauta für ihr Hörbuch „Zukunftsdenker“. Sechs Schüler waren auf Entdeckertour bei Wissenschaftlern und Ingenieuren gewesen, die an innovativen Zukunftstechnologien arbeiten. Die Interviewpartner von der TU Dresden, von Evonik in Kamenz oder Vattenfall gaben Auskunft über klimafreundliche Stromerzeugung und Mobilität in der Zukunft. Das Infomaterial wurde von den Schülern anschließend als Hörbuch professionell und jugendgemäß zusammengestellt und 300 Schulen in Sachsen und Brandenburg als Unterrichtsmittel zur Verfügung gestellt. Das Hörbuch soll damit andere Schüler dazu anregen, selbst auf Entdeckertour zu gehen und ihre gewonnenen Erfahrungen bewusst weiter zu verarbeiten. Für dieses Projekt wurde die Mittelschule Lauta von der Jury des Lausitzer Förderpreises mit 10.000 Euro belohnt.
Klaus Aha, Präsident der IHK Cottbus und Vorstandsmitglied der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG, würdigte in seiner Laudatio auf die Preisträger ihre rührige Neugier und das Engagement, welche die „Zunkunftsdenker“ aus Lausitz seit Jahren mit immer neuen und anspruchsvolleren Projekten zeigen: „Als aufgeweckte Jugendliche der Region interessieren sie sich nicht nur für Musik, Computerspiele und das Smartphone. Sie haben sich seit der 6. Klasse auch immer wieder Gedanken zur Energieerzeugung und deren Nutzung gemacht und folgerichtig auch zu deren Einfluss auf unsere Umwelt. Damit haben sie nicht nur ihre Lehrer, sondern auch ihre Mitschüler angestachelt und mit ihrem Hörbuch, einer Umweltzeitung, Plakaten und innovativen Spielen für Furore gesorgt.“
– Den zweiten Preis erhielt ein Azubiteam des Oberstufenzentrums Lausitz/ SeeCampus für sein Projekt „Lausitz erleben“. Acht angehende Tourismuskaufleute, die am OSZ Lausitz ausgebildet werden, hatten die Idee, für die Lehrer der Grundschule in Annahütte den Zeitaufwand für die Sammlung geografischer Fakten, Informationen über die regionale Fauna und Flora bis hin zur Lausitzer Sagenwelt zu reduzieren. Sie entwickelten eine klappbare magnetische, interaktive Lerntafel vom Lausitzer Seenland und dem Spreewald. Das Material ist für die Klassenstufen 3 bis 5 nutzbar und kann mit unterschiedlichen Themen besetzt werden. Mit dieser Auszeichnung sind 5.000 Euro verbunden.
– Den dritten Preis vergab die Jury an die Kita Knirpsenland Doberlug-Kirchhain / Buchhain. Die Kita-Kinder ziehen in Buchhain kleine Eichen auf und können das Heranwachsen in ihrem eigenen Waldstück erleben. Der Wald wurde ihnen von einem Großvater bereitgestellt und bekam passend den Namen „Knirpsenwald“. Für die Kinder, ihre Eltern und viele andere Menschen im Dorf ist er inzwischen ein beliebtes Ausflugsziel geworden. In der Kita werden zahlreiche Aktionen rund um das Thema Wald gestaltet. Dazu gehören Besuche beim Förster und im Sägewerk, die Altersbestimmung der Bäume und Tierbestimmungen, aber auch Wissenswertes zur Papierherstellung. Die Kita Knirpsenland erhielt für ihr Projekt ein Preisgeld von 2.500 Euro.
„Seit Bestehen unserer Stiftung haben wir weit über 100 Projekte mit auf den Weg gebracht. Oftmals suchen wir gemeinsam mit den Projektträgern nach Lösungen, damit aus einer Idee ein förderfähiges Projekt wird“, sagte der Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Lausitzer Braunkohle, Michael von Bronk, am Montag. „Mit dem Förderpreis leisten wir in der Lausitz einen nicht ganz unwichtigen Beitrag dazu, dass junge Menschen ihren Weg im Leben finden – sei es beim ersten oder zweiten Anlauf. Der Prozess ist oft mühsam und anstrengend, doch wir fördern mit der Vergabe des Preises auch ein Stück Identität der Beteiligten mit der Region – und das ist jede Mühe wert!“
Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2004 liegt das Hauptaugenmerk auf der Förderung von kulturellen, bildenden und sozialen Maßnahmen, insbesondere von Projekten im Kinder- und Jugendbereich im Lausitzer Braunkohlerevier. Die Verbesserung der beruflichen Perspektiven in Verbindung mit einer Aufwertung des Umfeldes soll jungen Menschen die Entscheidung erleichtern, ihre berufliche und private Zukunft in der Lausitz zu suchen. Aus den Zinserträgen des Stiftungsvermögens von insgesamt 5,3 Millionen Euro konnten bisher über 110 Projekte mit einem Fördermittelvolumen von mehr als 500.000 Euro unterstützt werden.
Foto 1: Die Drittplatzierten des diesjährigen Lausitzer Förderpreises v.l.n.r. Martin Herche, Generalsuperintendent der evangelischen Landeskirche Berlin Brandenburg und schlesische Oberlausitz; Klaus Aha, Präsident der IHK-Cottbus und Finanzvorstand Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG;Elvira Jentzsch und Renate Hanke, Erzieherinnen der Kita Knirpsensland Doberlug-Kirchhain / Buchhain; Michael von Bronk, Stiftungsratsvorsitzender Stiftung Lausitzer Braunkohle und Personalvorstand der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG
Foto 2: Alle Preisträger des diesjährigen Lausitzer Förderpreises
Quelle und Fotos: Stiftung Lausitzer Braunkohle
Im Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus sind gestern die drei Preisträger des vierten Lausitzer Förderpreises ausgezeichnet worden. Aus sechs zuvor nominierten Projekten überzeugten die Jury der Stiftung Lausitzer Braunkohle diese drei Projekte, weil sie über den eigentlichen Teilnehmerkreis hinaus in besonderem Maße dazu anregen, sich aufmerksam und kreativ mit Natur und Umwelt beziehungsweise mit den Chancen klimafreundlicher Technologien auseinanderzusetzen. Der Preis war mit insgesamt 17.500 Euro dotiert.
– Der erste Preis ging an die Mittelschule Lauta für ihr Hörbuch „Zukunftsdenker“. Sechs Schüler waren auf Entdeckertour bei Wissenschaftlern und Ingenieuren gewesen, die an innovativen Zukunftstechnologien arbeiten. Die Interviewpartner von der TU Dresden, von Evonik in Kamenz oder Vattenfall gaben Auskunft über klimafreundliche Stromerzeugung und Mobilität in der Zukunft. Das Infomaterial wurde von den Schülern anschließend als Hörbuch professionell und jugendgemäß zusammengestellt und 300 Schulen in Sachsen und Brandenburg als Unterrichtsmittel zur Verfügung gestellt. Das Hörbuch soll damit andere Schüler dazu anregen, selbst auf Entdeckertour zu gehen und ihre gewonnenen Erfahrungen bewusst weiter zu verarbeiten. Für dieses Projekt wurde die Mittelschule Lauta von der Jury des Lausitzer Förderpreises mit 10.000 Euro belohnt.
Klaus Aha, Präsident der IHK Cottbus und Vorstandsmitglied der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG, würdigte in seiner Laudatio auf die Preisträger ihre rührige Neugier und das Engagement, welche die „Zunkunftsdenker“ aus Lausitz seit Jahren mit immer neuen und anspruchsvolleren Projekten zeigen: „Als aufgeweckte Jugendliche der Region interessieren sie sich nicht nur für Musik, Computerspiele und das Smartphone. Sie haben sich seit der 6. Klasse auch immer wieder Gedanken zur Energieerzeugung und deren Nutzung gemacht und folgerichtig auch zu deren Einfluss auf unsere Umwelt. Damit haben sie nicht nur ihre Lehrer, sondern auch ihre Mitschüler angestachelt und mit ihrem Hörbuch, einer Umweltzeitung, Plakaten und innovativen Spielen für Furore gesorgt.“
– Den zweiten Preis erhielt ein Azubiteam des Oberstufenzentrums Lausitz/ SeeCampus für sein Projekt „Lausitz erleben“. Acht angehende Tourismuskaufleute, die am OSZ Lausitz ausgebildet werden, hatten die Idee, für die Lehrer der Grundschule in Annahütte den Zeitaufwand für die Sammlung geografischer Fakten, Informationen über die regionale Fauna und Flora bis hin zur Lausitzer Sagenwelt zu reduzieren. Sie entwickelten eine klappbare magnetische, interaktive Lerntafel vom Lausitzer Seenland und dem Spreewald. Das Material ist für die Klassenstufen 3 bis 5 nutzbar und kann mit unterschiedlichen Themen besetzt werden. Mit dieser Auszeichnung sind 5.000 Euro verbunden.
– Den dritten Preis vergab die Jury an die Kita Knirpsenland Doberlug-Kirchhain / Buchhain. Die Kita-Kinder ziehen in Buchhain kleine Eichen auf und können das Heranwachsen in ihrem eigenen Waldstück erleben. Der Wald wurde ihnen von einem Großvater bereitgestellt und bekam passend den Namen „Knirpsenwald“. Für die Kinder, ihre Eltern und viele andere Menschen im Dorf ist er inzwischen ein beliebtes Ausflugsziel geworden. In der Kita werden zahlreiche Aktionen rund um das Thema Wald gestaltet. Dazu gehören Besuche beim Förster und im Sägewerk, die Altersbestimmung der Bäume und Tierbestimmungen, aber auch Wissenswertes zur Papierherstellung. Die Kita Knirpsenland erhielt für ihr Projekt ein Preisgeld von 2.500 Euro.
„Seit Bestehen unserer Stiftung haben wir weit über 100 Projekte mit auf den Weg gebracht. Oftmals suchen wir gemeinsam mit den Projektträgern nach Lösungen, damit aus einer Idee ein förderfähiges Projekt wird“, sagte der Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Lausitzer Braunkohle, Michael von Bronk, am Montag. „Mit dem Förderpreis leisten wir in der Lausitz einen nicht ganz unwichtigen Beitrag dazu, dass junge Menschen ihren Weg im Leben finden – sei es beim ersten oder zweiten Anlauf. Der Prozess ist oft mühsam und anstrengend, doch wir fördern mit der Vergabe des Preises auch ein Stück Identität der Beteiligten mit der Region – und das ist jede Mühe wert!“
Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2004 liegt das Hauptaugenmerk auf der Förderung von kulturellen, bildenden und sozialen Maßnahmen, insbesondere von Projekten im Kinder- und Jugendbereich im Lausitzer Braunkohlerevier. Die Verbesserung der beruflichen Perspektiven in Verbindung mit einer Aufwertung des Umfeldes soll jungen Menschen die Entscheidung erleichtern, ihre berufliche und private Zukunft in der Lausitz zu suchen. Aus den Zinserträgen des Stiftungsvermögens von insgesamt 5,3 Millionen Euro konnten bisher über 110 Projekte mit einem Fördermittelvolumen von mehr als 500.000 Euro unterstützt werden.
Foto 1: Die Drittplatzierten des diesjährigen Lausitzer Förderpreises v.l.n.r. Martin Herche, Generalsuperintendent der evangelischen Landeskirche Berlin Brandenburg und schlesische Oberlausitz; Klaus Aha, Präsident der IHK-Cottbus und Finanzvorstand Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG;Elvira Jentzsch und Renate Hanke, Erzieherinnen der Kita Knirpsensland Doberlug-Kirchhain / Buchhain; Michael von Bronk, Stiftungsratsvorsitzender Stiftung Lausitzer Braunkohle und Personalvorstand der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG
Foto 2: Alle Preisträger des diesjährigen Lausitzer Förderpreises
Quelle und Fotos: Stiftung Lausitzer Braunkohle