Prof. Dr. Harald Schwarz vom Lehrstuhl Energieverteilung und Hochspannungstechnik der BTU Cottbus ist ein gefragter Mann in China: Nachdem er erst im März 2012 zum Gastprofessor an der University of Shanghai for Science and Technology (USST) ernannt wurde, erhält er am Mittwoch, den 25. April an der BTU eine weitere hohe Auszeichnung, nämlich eine Honorarprofessur von der Shanghai Electric Power University (SEPU) anlässlich des Besuches des Präsidenten der SEPU an der BTU.
Prof. Harald Schwarz ist seit sechs Jahren regelmäßig in China und hat dort zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen Universitäten für die BTU-Studiengänge, insbesondere für Elektrotechnik, Maschinenbau und Power Engineering aufgebaut. Derzeit wird an einem PhD-Doppelabschluss zwischen BTU und der University of Shanghai for Science and Technology gearbeitet, so dass hochqualifizierte Führungskräfte mit diesem international anerkannten – dem deutschen Promotionsabschluss in etwa vergleichbarem Titel – ausgebildet werden. Als besonderes Beispiel sei hier der Bereich der Hochspannungs-Leistungsschalter der Firma Siemens genannt. Honorarprofessor (BTU) Dr.-Ing Harald Fien, der neben dem Schaltwerk in Berlin auch weltweit elf weitere Schalterfabriken leitet, hat an der BTU bereits eine internationale Forschergruppe aufgebaut, in der auch ein Doktorand der USST und ein weiterer der North China Electric Power University aus Peking ist. Da Prof. Fien seinen Dienstsitz in Hangzhou, ca. 200 km westlich von Shanghai hat, gibt es hier inzwischen gute direkte Kontakte der USST und Siemens. Aber auch chinesische Firmen suchen den Kontakt zur BTU. So waren z.B. Vertreter des State Grid of China Technology College in Jinan im Dezember 2011 an der BTU zu einer Schulung im neuen Netztrainingszentrum. Damit sind ideale Voraussetzung auch für weitere mögliche Wirtschaftskooperationen zwischen Brandenburg und China geschaffen. „Für unsere Partner in China ist ganz entscheidend, dass sich die BTU Cottbus einen sehr guten internationalen Ruf erworben hat“, sagt Prof. Schwarz. „Ziel der gegenwärtigen Diskussion um die Hochschullandschaft in Brandenburg muss es sein, eine Technische Universität mit breiterer ingenieurwissenschaftlicher Basis, einer regionalen und vor allem auch einer starken internationalen Ausrichtung zu schaffen.“
Hintergrund
Die Kooperation zwischen der BTU und der University of Shanghai for Science and Technology (USST) wurde schon vor vielen Jahren durch die Beziehungen zwischen Prof. Dr. Ulrich Riebel, Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik, und Prof. Xiaoshu Cai (Thermal Power Engineering) begründet. Seit 2006 kooperiert auch Prof. Schwarz mit der Technischen Universität von Shanghai, die über insgesamt 20.000 Studierende verfügt. Ursprünglich hat die Kooperation damit begonnen, dass die Universität Shanghai ausgewählte Studenten im 4. Studienjahr des Bachelors an die BTU sendet. Diverse dieser Bachelor-Austausch-Studenten blieben dann auch für den Master – meistens Elektrotechnik oder Maschinenbau – an der BTU. Derzeit kommen pro Jahr drei bis fünf dieser Austauschstudenten, so dass sich eine USST-Gruppe von 15-20 Studenten gebildet hat.
Mit der Einführung des Master-Studiengangs MSc Power Engineering 2007 gibt es seit 2010 einen gemeinsamen Doppelabschluss zwischen dem MSc Power Engineering an der BTU und den MSc`s Electrical Engineering bzw. Thermal Power Engineering an der USST. Prof. Cai besucht etwa alle zwei Jahre die BTU, Prof. Schwarz ist jährlich in China. Neben den guten Kontakten zur USST betreut er dort auch die Doppelabschlüsse, die der Studiengang MSc Power Engineering mit der Shanghai Electric Power University und der National Cheng Kung University in Taiwan hat. Ab kommenden Sommer will Prof. Schwarz dort auch Doppelabschlüsse in einem neuen PhD Power Engineering anbahnen. Inzwischen hat auch einer der ersten Austauschstudenten der USST an der BTU promoviert und ist nun selbst bei CEBra Research angestellt, um als Lehrkraft den MSc Power Engineering zu unterstützen.
Quelle: BTU Cottbus
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