Eine Mannschaft aus Dubai hatte sich zum sportlichen Wettstreit bei den Netzhoppers angemeldet. Diese hatten die Anmeldung mit Freude entgegengenommen und sich mit Freunden aus Luckau zusammengesetzt um einen ersten Volleyballhöhepunkt für die neue Saison zusetzen. Die Dubaianer hatten aber leider unerklärlich einen Tag vorher abgesagt. Da war die Enttäuschung groß. Es begann die Suche nach schnellen Lösungen. Viele Bundesligamannschaften befinden sich in der Vorbereitungsphase und haben schon einen engen Zeitplan gespickt mit Turnieren und Testspielen. Umso größer war die Überraschung und Freude, dass die Volleyballmannschaft des VC Dresden bereit war einzuspringen.
Die Halle des Luckauer Gymnasiums wurde durch die Landesligamannschaft der SC Einheit Luckau mit Liebe und Umsicht auf das Volleyballevent „Luckau im Volleyballfieber“ vorbereitet. Hilfe und Unterstützung bekamen sie vom Autohaus Tosch, der Unabhängigen Wählergemeinschaft, dem Reinigungsunternehmen Zimmermann, dem Bürgermeister von Luckau Gerald Lehmann und durch Michael Reimann „REIMANNSWELT“. Am Imbissstand stand ein Spenden -Mikasaball für den Kinder-und Jugendsport, der sich im Laufe des Abends dann auch füllte.
Es begann mit einem gemeinsamen Showtraining der Luckauer mit dem Bundeslisten unter Leitung vom Trainer Mirko Culic und moderiert vom verletzten Netzhopper Paul Sprung. Zuschauer einschließlich einer Schulklasse aus Luckau waren jetzt schon begeistert von der Leistungsfähigkeit der Akteure auf dem Feld. Auch Nancy Lehmann, ehemalige Bundesligaspielerin jetzt Trainerin in Luckau, freute sich über den Erfahrungszuwachs ihrer Jungs. Es sollte auch eine weitere Motivation für die anstehenden Landesligaspiele der Luckauer sein, die auch hier in die Saison 2014/15 auf eine Landesligavertretung der Netzhoppers stoßen werden. Nach ca. 1 Stunde ergab sich für die Kinder die Möglichkeit ans Netz zugehen. Bei 2.43 m Netzhöhe gestaltet es sich zwar als Problem für die Nochzwerge, den Ball über das Netz zubringen, dies tat aber der Tatkraft keinen Abbruch.
Die Dresdner Mannschaft traf ein und bereitete sich zusammen mit den Netzhoppers auf das Spiel vor. Während dieser Phase nahmen der ehemalige Vereinsvorsitzende des SC Einheit Luckau und Ehrenbürger der Stadt Luckau Herr Wilfried Staffe und die jetzige Vereinsvorsitzende Christine Schilling das Mikrofon in die Hand und drückten ihre Begeisterung über diese Veranstaltung aus. Auch der Bürgermeister begrüßte die mittlerweile 200 Zuschauer, unter ihnen auch lokale Prominenz aus Wirtschaft und Politik, und freute sich, dass eine langgehegte Idee Wirklichkeit wurde. Bestensee als Heimspielort der Netzhoppers liegt nur 40 min von Luckau entfernt, insofern hoffen die Netzhoppers auf einen regen Besuch aus der Region um Luckau und Golssen. Nach dem sich die Mannschaften erwärmt hatten, wurden sie vorgestellt (Nebenbemerkung: bei Dresden spielt auf der Zuspielerposition Santino Rost, ehemaliger Netzhopper und Florian Hecht, Sohn vom ehemaligen Nationalspieler und jetzigen Berliner Volleyballpräsidenten Rene Hecht) und der Bundesligaschiedsrichter Michael Ströer pfiff das Spiel an. Die Trainer hatten sich auf vier Sätze geeinigt und da diese sehr umkämpft waren, endet die Partie kurz vor acht. Es wurde fleißig gewechselt, so dass alle Spieler sich präsentieren konnten. Viele spektakuläre Aktionen wurden vom Publikum beklatscht. Die Netzhoppers begannen konzentriert und gewannen den ersten Satz mit 25:20. Im zweiten Satz wechselte die Führung. Aber letztlich gewann Dresden den Satz mit 22:25. Gleiches kann man vom dritten Satz sagen. Leider brachten hier die Dresdner mit vielen wuchtigen Sprungangaben die Netzhoppers in Schwierigkeiten. Auch Netzsituationen konnten vielfach nicht für sich entschieden werden, so dass der dritte Satz mit 23:25 an die Gäste ging. Im vierten Satz merkte man beiden Mannschaften die anstrengende Vorbereitung mit vielen Krafteinheiten an, so dass die Konzentration in der erhitzten Halle nachließ und auch der vierte Satz an die Dresdner mit 19:25 ging. Trotzdem waren alle Akteure mit dem Spiel zufrieden. Die Videoauswertung des Spieles wird beiden Mannschaften helfen eventuelle Abstimmungsschwierigkeiten noch auszuräumen. Die Zuschauer am Spielfeldrand waren voll auf zufrieden und teilweise verwundert, dass Schlaghöhen von ca. 3 ½ m erreicht werden und wie beweglich und akrobatisch die Annahmespieler beider Teams sind.
Nach dem Spiel und dem großen Aufräumen wurde noch im Wintergarten am Schlossberg gefachsimpelt. Pächter Ingo Wolf, seine Frau Nicole und Micha Reimann, der das Büffet zur Verfügung stellte und sponserte, kümmerten sich rührend um die Gäste.
Die verlorenen Kräfte wurden mit einem Imbiss und Getränken wieder zurückgeholt, bevor man wieder die Heimreise antrat. Die Luckauer bedankten sich bei allen Helfern und Unterstützern. Ein Gegenbesuch der Luckauer zu den Heimspielen beim Team Netzhoppers KW-Bestensee ist fest eingeplant. Alle bestätigten, dass dies eine wunderbare Werbung für den Volleyballsport war und vielleicht der Anfang einer engeren Verbindung zwischen den Vereinen und Regionen des Landkreises sein wird.