Wirtschaftsgespräche und tschechische Einzelhandelstrends im Fokus führten den Handelsausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus kürzlich nach Prag. Dort traf die zehnköpfige Delegation auf die Geschäftsführung der Tschechischen Auslandshandelskammer sowie Vertreter der Germany Trade and Invest GmbH und der Handelsbranche.
„Wir blicken neugierig nach Prag, was den Städtebau und den Einzelhandel angeht. Beeindruckt haben uns vor allem die Markenvielfalt und die kreativen Handelskonzepte, die das Shoppen beispielhaft zu einem wirklichen Erlebnis machen“, sagt Christine Rödiger, Vorsitzende des IHK-Handelsausschusses. „Vor allem auch in Sachen Ladenöffnungszeiten sind uns die tschechischen Kollegen weit voraus, da es kein Ladenöffnungsgesetz und somit auch keine Querelen um verkaufsoffene Sonntage gibt.“
Allerdings wird eine moderate Einschränkung der Ladenöffnungszeiten diskutiert. Dazu ist sich der IHK-Handelsausschuss mit den tschechischen Kollegen einig: In Zeiten eines rasant wachsenden Online-Handels behindern jegliche Regulierungen von Öffnungsmöglichkeiten den stationären Handel und sind der falsche Weg.
Kritisch sieht man die Entwicklung zahlreicher neuer großer Handelsansiedlungen außerhalb der City in Hinsicht auf die Gefahren für den innerstädtischen Einzelhandel.