Ein Bauantrag wurde bei der Stadt gestellt, dem Verein wurden in den letzten Monaten Erdmassen von verschiedenen städtischen Baustellen geliefert und mit schwerer Technik zu einem 8 m hohen Hügel aufgeschoben. Uwe Krenz, Vereinsvorsitzender des Vereins: „Nun kann die Grundausbildung im Gleitschirmfliegen komplett in Cottbus durchgeführt werden.“ Bis dato fuhren die Flugschüler in die Oberlausitz oder ins Erzgebirge um die Start- und Landeübungen am Hang zu erlernen.
Im April wird hoffentlich der gesäte Rasen aufgehen, dann werden die Cottbuser Flieger öfters auf ihrem Hausberg stehen, den Schirm aufziehen und fliegen. „Auch wenn es nur 30 m weit gehen wird, der Spaß ist auf jeden Fall garantiert.“ so Krenz.
Vor einem Jahr kaufte der Cottbuser Verein das seit Jahren genutzte Gelände auf dem ehemaligen Cottbuser Flugplatz. Die finanziellen Mittel für den Kauf wurden durch Sponsoren wie die Sparkasse Spree-Neisse und Darlehen der Vereinsmitglieder realisiert. Damit schaffte sich der Verein eine sichere Perspektive zur weiteren Entwicklung des attraktiven Flugsports hier in Cottbus. Der Übungshang stellt einen großen Schritt zur Verbesserung der Start- und Landetechnik dar. Einmal im Jahr fährt der Verein in die Alpen zum Flugurlaub, dort kommt es im hochalpinen Gelände auf den perfekten Hangstart an. Dieser Startablauf muss immer wieder geübt und verbessert werden, die Sicherheit steht an oberster Stelle.
Wer selbst diesen naturnahen Sport ausprobieren möchte, hat erstmals Pfingsten die Möglichkeit in Cottbus dazu.
Im Rahmen des internationalen Wettbewerbs „Spreewald Open 2016“ führt die Flugschule Paradopia aus Dresden einen Schnuppertag in Cottbus durch. Ein erster Alleinflug an diesem Tag ist durch das Engagement der Vereinsmitglieder nun sicher. Tandemflüge werden am Morgen und in den Abendstunden durch erfahrene Tandempiloten ebenfalls durchgeführt. So gleitet man sicher mit 35 km/h in 500m Höhe über Cottbus. Am Tag ist das Gelände den Wettbewerbspiloten aus ganz Deutschland und den Niederlanden vorbehalten, sie starten dann von der Seilwinde aus. Ihnen vom Berg zuzuschauen ist eine völlig neue und hochinteressante Perspektive.
Der Verein zählt aktuell 45 Mitglieder. Die Altersstruktur der Piloten liegt zwischen 20 und über 70 Jahre. Geflogen wird zwischen März und Oktober am Wochenende und bei gutem Wetter auch in der Woche. Flüge von Cottbus nach Magdeburg oder nahe Prag haben das Gelände bundesweit als Hotspot bekannt gemacht. Am Ostersamstag sind viele Vereinsmitglieder das erste Mal in diesem Jahr geflogen. Und das dann ca. eine Stunde lang in 1000 m Höhe über Cottbus. „Die ersten Rauchschwaden von Osterfeuern in der Region konnte man schon am Nachmittag sehen. Einzig die Kälte machte uns dann irgendwann etwas zu schaffen. Da oben waren trotz blauem Himmel und Sonnenschein nur noch 2 Grad über Null, das wird dann irgendwann doch kalt. .“ erzählt uns der Vereinsvorsitzende.
Mehr Informationen unter www.windenschlepp-cottbus.de