Die Arbeitsgemeinschaft des Städtekranzes Berlin Brandenburg gibt es seit 1995. Zu ihr gehören die Städte Brandenburg/Havel, Cottbus, Eberswalde, Frankfurt(Oder), Jüterbog und Luckenwalde. Infrastrukturministerin Kathrin Schneider diskutiert mit den Städten auf der Mitgliederversammlung über die weiteren Herausforderungen des demografischen Wandels und der Fortführung des Stadtumbaus.
Kathrin Schneider: „In den vergangenen 25 Jahren haben sich unsere Innenstädte wieder zu attraktiven Orten entwickelt, in denen die Menschen gerne leben und arbeiten. Dies ist dem großen Engagement vor Ort und dem zielgenauen Einsatz der Städtebauförder- und Wohnraumfördermittel zu verdanken. Diese Erfolge sind überall sichtbar. Städte haben eine wichtige Funktion als Anker im Raum, in verkehrlicher, demographischer und sozialer Hinsicht. Die Arbeitsgemeinschaft Städtekranz hat daran einen wichtigen Anteil.“
Seit 1991 wurden im Land Brandenburg insgesamt rund 3,37 Milliarden Euro für Stadtentwicklungsprojekte aus Bundes-und Landesmitteln bewilligt und zusätzlich 300 Millionen Euro wurden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt.
Insbesondere die Innenstädte haben sich zu attraktiven Orten zum Leben, für Handel, Gewerbe und Kultur entwickelt. Gleichwohl bestehen noch große Herausforderungen. Beispielsweise bei der Sanierung von Gebäuden, die seit längerem leer stehen oder bei der Nutzung innerstädtischer Freiflächen.
Das Wohnungsangebot in den brandenburgischen Städten war in den vergangenen 25 Jahren ausgeprägten Zyklen unterworfen. Nach Wohnungsmangel und hohem Sanierungsbedarf in den 1990er Jahren, Leerstand und Überangebot ab dem Jahr 2000, werden Wohnungen im Berlin-nahen Raum jetzt zunehmend knapper. Darauf hat das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung reagiert. Seit Beginn des Jahres ist die neue Richtlinie für die Förderung des Mietwohnungsneubaus in Kraft, das Finanzvolumen wurde auf 100 Millionen Euro aufgestockt.
Im Berlin-fernen Raum standen auf dem Höhepunkt des Wohnungsleerstands insgesamt 165.000 Wohnungen im Land Brandenburg leer. Inzwischen sind in den Stadtumbaustädten mehr als 58.000 Wohnungen im Rahmen des Programms Stadtumbau-Ost abgerissen worden. Abrissvorhaben wurden mit Aufwertungsprojekten, zumeist in den Innenstädten, kombiniert. Auf diese Weise wurde die Attraktivität der Innenstädte gestärkt. Mittlerweile sind auch innerstädtische Neubaugebiete wieder gefragte Wohnadressen.
„Jetzt gilt es, die bewährten Förderinstrumente des Stadtumbau Ost Programms, wie die Teilprogramme „Rückbau“ und „Sanierung, Sicherung und Erwerb“, die keinen kommunalen Mitleistungsanteil erfordern, auf Grund ihrer hohen Wirksamkeit beizubehalten. Dafür setzen wir uns in den Verhandlungen mit dem Bund ein“, sagte Ministerin Schneider auf der Mitgliederversammlung in Potsdam.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung