In Guben (Landkreis Spree-Neiße) ist am Montag eine 86 Jahre alte Rentnerin auf das gemeine Treiben von Betrügern hereingefallen. Ein Mann gab sich als Polizist aus und erzählte der Frau eine Lügengeschichte und verstrickte sie dermaßen in den Sachverhalt, so dass sie später eine hohe Summe von ihrem Konto abhob und das Bargeld zu Hause an einen Fremden übergab. Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz gab es am Montag einen erfolglosen Betrugsversuch, bei dem ein 69-jähriger Rentner in Lübbenau nach gleicher Masche angerufen wurde. Der Senior ließ sich durch das Gerede nicht beeindrucken, gab keine Auskünfte und beendete das Gespräch.
Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor diesen Betrugsmaschen, deren Ziel besonders ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sind: “Immer wieder und unter verschiedensten Legenden werden besonders Seniorinnen und Senioren um ihr Erspartes gebracht. Ob „Enkel“, „Neffe“, „Nichte“ oder auch „Polizist“, die Anrufer haben es immer auf Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände abgesehen. Vermeintliche Polizisten rufen an, hätten Hinweise auf Betrüger und benötigen die Mithilfe der Angerufenen. „Wir haben bei Betrügern einen Zettel mit Ihrem Namen gefunden und brauchen Ihre Hilfe!“, so oder so ähnlich versuchen Betrüger die Angerufenen zu bewegen, Schmuck und Wertgegenstände „für Untersuchungen vorübergehend auszuhändigen“ oder erfragen auch Kontoverbindungen. Dabei wird sogar die Telefonnummer manipuliert, so dass im Display ein tatsächlich existierender Polizeianschluss vorgegaukelt wird, manchmal auch die Notrufnummer 110. Aber auch an der Haustür klingeln angebliche „Polizisten“, wollen wegen Einbrüchen in der Nachbarschaft ermitteln oder bieten Beratungen an und zeigen dabei gefälschte Dienstausweise vor. Auch hier ist höchste Vorsicht geboten, wenn sich jemand erkundigen möchte, „ob Ihr Geld / Schmuck sicher verwahrt ist?“. Seien Sie misstrauisch und geben Sie den Unbekannten keine Informationen über Wertgegenstände oder Bargeld. Ruft jemand unter der Notrufnummer 110 an, können Sie sicher sein, hier ist ein Trickbetrüger am Werk. Informieren Sie sofort die richtige Polizei (Notruf 110), wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, auch wenn kein Schaden entstanden ist. Seien Sie auch der Polizei (und anderen unbekannten Personen) gegenüber an der Haustüre misstrauisch und rufen Sie die zuständige Dienststelle oder den Notruf an. Dort kann man den Einsatz bestätigen oder Ihnen Hilfe senden.” mahnt die Polizeidirektion Süd nochmal eindringlich.
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Weiere Polizeimeldungen aus Spree-Neiße:
Spremberg: Kurz nach Mitternacht drangen Einbrecher am Dienstag gewaltsam in ein Mehrfamilienhaus in der Waldstraße ein, brachen insgesamt zehn Kellerboxen auf, beschädigten eine Durchgangstür und entwendeten unter anderem Werkzeuge und zwei Fahrräder. Am Dienstagmorgen wurden weitere Einbrüche in Keller im Heinrich-Heine-Weg angezeigt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen, Kriminaltechniker kamen zur Spurensicherung zum Einsatz. Der verursachte Schaden lässt sich derzeit nicht genau beziffern.
Spremberg: In der Drebkauer Straße/Ecke Stadtrandsiedlung stießen am Dienstagvormittag gegen 09:00 Uhr zwei PKW bei einem Vorfahrtunfall zusammen. Es gab keine Verletzten. Die beteiligten Autos blieben mit einem Gesamtschaden von rund 3.500 Euro fahrtüchtig.
Wadelsdorf: In den Mittagsstunden des Montags kollidierten in der Forster Chaussee ein PKW VW und ein SKODA bei einem Auffahrunfall. Fahrzeuginsassen wurden nicht verletzt. Beide Autos waren mit einem Gesamtschaden von rund 14.000 Euro nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt.
Guben: Die Polizei sucht mit einem Phantombild einen Supermarkträuber aus Guben
Weitere Polizeimeldungen aus der Region:
Foto: Rainer Sturm, www.pixelio.de