Das Aktionsbündnis “Klare Spree” fordert, für Trockenperioden wie den vergangenen und diesen Sommer mehr Speicherraum zu schaffen, um die Eisenockerbelastung in der Spree zu reduzieren. In einer Mitteilung heißt es: “Alle bisher realisierten und geplanten Maßnahmen in der Spreewitzer Rinne an Spree und Kleiner Spree reduzieren die Eiseneinträge in die Spree völlig unzureichend. Immer noch fließen täglich 4.000 bis 6.000 kg Eisen durch Spremberg. Diese können erst in der Talsperre Spremberg zum Absetzen gebracht werden. Dazu müssen ständig große Mengen an Kalk und Flockungsmitteln vor der Talsperre dem Spreewasser zugegeben werden.”
Das Aktionsbündnis Klare Spree (ABKS) fordert schon seit langem, dass das anströmende, hochbelastete Wasser aus der Spreewitzer Rinne durch Dichtwände aufgehalten, behandelt und erst dann der Spree zugeleitet wird. Nur mit Dichtwänden ist es möglich, in der Spree den Eisengehalt auf 1,8 mg/l zu senken, wie es dem Zielwert nach Oberflächengewässerverordnung entspricht.
Insbesondere mit der Schließung des Tagebaus Nochten verschärft sich der Eiseneintrag zusätzlich. Bei Gesprächen des ABKS mit der LEAG wurde diese Sorge vorgetragen und vorsorgende Untersuchungen gefordert. Welche Maßnahmen seitens der LEAG vorgesehen werden, erfuhren die Vertreter des ABKS nicht. Die LEAG verwies darauf, dass Maßnahmen im Abschlussbetriebsplan dargestellt würden. Diese Antwort befriedigt das ABKS nicht. Das ABKS wird die Forderung nach einer Gesamtstrategie für die Erreichung des 1,8-mg/l-Ziels auch beim Landesbergamt einbringen.
“Mit jedem zusätzlichen Bergbausee verschärft sich die Wassersituation in der Lausitz. Die enorme Wasserverdunstung der Seen ist die Ursache. Mit Schließung der noch aktiven Tagebaue verschärft sich die Situation zusätzlich und zwar völlig unabhängig vom Zeitpunkt deren Schließung. Das ABKS hält die Schaffung weiterer Speicher für notwendig, damit bei künftigen Trockenperioden der Spreewald ausreichend Wasser führt. Dazu muss auch der Cottbuser Ostsee mit einer Staulamelle von 2 Metern genutzt werden.” heißt es abschließend.
Vor Kurzem hatte Niederlausitz aktuell LMBV Geschäftsführer Klaus Zschiedrich zur Bergbauseesituation und zur Eisenbelastung befragt, zu sehen im Video.