Die Gedanken an das Derby in Dresden waren eher bescheiden, mit einem Unentschieden wären die meisten wahrscheinlich schon sehr glücklich gewesen. Energie schoss unter Miriuta in den letzten beiden Punktspielen zwar jeweils zwei Tore, bekam hinten aber auch je zwei eingeschenkt. In Dresdens Reihen wartete zudem kein Geringerer als Justin Eilers, der in zwölf Saisonspielen schon elf Tore für den derzeitigen Tabellenführer erzielte. „Wir haben nichts zu verlieren, also nutzen wir die Chance.“ sagte Miriuta sinngemäß unter der Woche und… was soll man sagen, sie taten es.
Neuzugang Christopher Schorch fügte sich sehr gut in die Innenverteidigung ein und endlich klappten taktische Verschiebungen der gesamten Mannschaft. Das hatte zur Folge das Dresden garnicht richtig ins Spiel kam. Energie suchte seine Chance, meist nahe des Dynamostrafraums. Davon schienen die bisher ungeschlagenen Hausherren überrascht und Dresdens Schlussmann Blaswich sorgte mit seinen Ausflügen für brandgefährliche Situationen, schon hier hätte Sukuta-Pasu einnetzen können, fast müssen. Viele Energiefans rieben sich die Augen, als es mit 0:0 in die Pause ging und das Gefühl sagte, „Energie könnte hier durchaus verdient führen“. Umso größer war die Freude, als Holz in der 53. Minute die Nerven behielt und den FCE in Führung schoß. Wiedermal war ein langer Freistoß aus dem Mittelfeld von Uwe Möhrle vorausgegangen, der punktgenau die Offensive traf und ein ums andere Mal für gefährliche Situationen sorgte. Dresden erhöhte danach erwartungsgemäß den Druck, Kreativität ließen sie allerdings vermissen. Die Spieler schienen genervt und reagierten wiederholt gereizt auf eigentlich harmlose Situationen.
Miriuta sorgte zudem noch für eine weitere Überraschung. Als alle dachten er mauert nun hinten die Wand hoch, als Mimbala für Breitkreuz kam, suchte man den Verteidiger hinten vergeblich. Er verteidigte, als erster Mann hinter Stürmer Sukuta-Pasu und schaltete sich auch in den Angriff mit ein. Die Dresdener waren hier wahrscheinlich das zweite Mal verwirrt. Energie gewann völlig verdient und holte den lang ersehnten Dreier. Der erste seit dem zweiten Spieltag. Das war auch bitter nötig, zur Halbzeit, beim Stand von 0:0 standen die Cottbuser auf einem Abstiegsplatz, da auch die Konkurrenz punktete.
Nun kommt Preußen Münster am kommenden Samstag in die Lausitz, Miriutas Mannen können beweisen, dass der Auftritt keine Eintagsfliege war.
Alle Highlights in der Spielzusammenfassung. Fotos von Christiane Weiland
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