Die Stadt Cottbus startete zu Jahresanfang das Projekt „Die Vorteilsregion“, mit dem Unternehmer der deutsch-sprachigen Schweiz gezielt für eine Ansiedlung in der Lausitz interessiert werden sollen. Die Website www.vorteil-fachkraefte.ch unterstützt eine PR-Kampagne in Schweizer Fach- und Wirtschaftsmedien sowie direkte Gespräche mit potenziellen Investoren. Damit knüpft die Stadt an erste Kontaktanbahnungen in den Vorjahren an.
Geworben wird unter anderem mit den Vorteilen gut ausgebildeter und motivierter Fachkräfte im gewerblichen und akademischen Bereich sowie mit freien Gewerbe- und Industrieflächen an der Schnittstelle zu Osteuropa. Während ausreichend Ansiedlungsflächen in der Schweiz schon seit längerem ein Problem sind, hat sich der Mangel an Fachkräften seit einigen Monaten besonders verschärft. Der Erfolg der eidgenössischen Volksinitiative „Gegen Masseneinwanderung“ im Februar vergangenen Jahres schränkte auch den Zuzug von Fachkräften in das Alpenland stark ein. Das bietet für die Angebote der Lausitz neue Chancen.
Als Botschafter der Lausitz in der Schweiz agiert hierbei der ehemalige BTU-Präsident Prof. Walther Zimmerli, Stiftungsprofessor der HU Berlin, Senior Consultant der EGC Cottbus und gebürtiger Schweizer. Zum Projekt gehört ein Kongress zum Thema „Innovativ zu Fachkräften“, der für Mitte Juni an der BTU geplant ist. Als Referent ist dazu unter anderem Prof. Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D., geladen.
Der Stadtmarketing- und Tourismusverband koordiniert das Projekt „Die Vorteilsregion“ gemeinsam mit der Entwicklungsgesellschaft Cottbus (EGC) und kooperiert dabei mit dem Regionalen Wachstumskern (RWK) Spremberg, der BTU Cottbus-Senftenberg, dem Swiss German Club, dem Wirtschaftsverband Swissmem, der Industrie- und Handelskammer Cottbus und dem einem regionalen Medienhaus.
Finanziert wird das Projekt zum Großteil aus Mitteln des GRW-I-Regionalbudgets des Landes Brandenburg für den RWK Cottbus.