Der Verlust von Haaren kann zu psychischen Belastungen führen. Heute liefern Haartransplantationen überzeugende Ergebnisse. Haartransplantationen werden bereits seit den 1950 durchgeführt. Der Erfolg war in dieser Zeit eher mäßig und zeichnete sich vor allem durch viele Fehlschläge aus. Aus diesem Grund hat die Schönheitsmedizin in diesem Bereich keinen so guten Ruf erlebt. Zielführende und gute Haartransplantationen galten für lange Zeit als kaum bezahlbar. Heute ist die Methode der Haartransplantation durch Verbesserungen in der Ausführung und aufgrund zahlreicher Forschungen überaus fortschrittlich geworden.
Haarausfall – ein weit verbreitetes Problem
Jeden kann Haarausfall treffen. Dies tritt zum größten Teil bei Männern auf und äußert oftmals sich in größer werdenden Geheimratsecken. Folglich kommt es meistens unweigerlich zu einer Glatze. Dieser Haarausfall ist oft genetisch oder erblich bedingt. Aber auch Frauen sind vom Haarausfall betroffen. Anders als beim Mann, kommt dieser Haarausfall nicht in Form von größer werdenden Geheimratsecken vor, sondern äußert sich als diffuser Haarausfall. Hierbei fallen die Haare gleichmäßig aus.
Aber auch aufgrund von Medikamenteneinnahme kann sich Haarausfall zeigen. Weitere Ursachen sind Krankheiten die das Autoimmunsystem schwächen, eine Chemotherapie oder das Fehlen wichtiger Hormone. Haarausfall kann ebenfalls durch mangelnde Zufuhr von wichtigen Stoffen in der Nahrung oder durch Stress hervortreten.
Möglichkeiten für eine Haartransplantation
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass alle Ursachen für Haarausfall mit Hilfe einer Haartransplantation behoben werden können. Ja nach Ursache muss man lediglich eine eventuelle Ausheilung einer Krankheit oder eine medizinisch notwendige Behandlung abwarten. Durch diese Vorgehensweise kann der Erfolg der Neuverpflanzung gewährleistet werden.
Wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transplantation ist das Vorhandensein von ausreichend Spenderhaar. Eine Transplantation der Haare erfolgt immer durch Eigenhaar. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass eine Abstoßung der verpflanzten Haare verhindert wird. In einem Vorgespräch mit einem Facharzt wird geklärt, ob qualitativ nutzbares und ausreichend Spenderhaar vorhanden ist. Wenn alle Kriterien erfolgt sind, steht einem operativen Eingriff nichts mehr im Weg und die Wiedererlangung von Haaren ist sichergestellt.
Wie muss man sich eine Haartransplantation vorstellen?
Die FUE-Methode ist eine sehr erfolgversprechende Methode zur Haartransplantation. Hier werden die Spenderhaare mit einer Hohlnadel ausgestanzt. Dies bedeutet, dass die eigenen Haare komplett mit Wurzel aus der Haut extrahiert werden können. Als nächster Schritt werden die follikularen Einheiten dann an der gewünschten Stelle wieder in die Haut eingesetzt. Normalerweise geschieht dies mit einer Lokalanästhesie. Die Methode ist schonend. Hier sind jedoch nicht nur Transplantationen mit dem Ziel der Haupthaare möglich. Die moderne Haarmedizin hat dieses Verfahren bereits erfolgreich in Bezug auf die Verpflanzung von Haaren am Wimpernkranz, Augenbrauen und am Bart angewandt.
Die FUE-Methode wurde zusätzlich von Dr. Reza P. Azar optimiert. In der sogenannten IFUE-Haartransplantation werden die extrahierten follikularen Einheiten sofort in den Spenderbereich eingesetzt. Durch die Verkürzte Zeit, in der sich die Haare samt Wurzeln außerhalb des Körpers befinden, sind aufgrund des verkürzten Nährstoffentzugs noch bessere Ergebnisse möglich.
Wie sehen die Erfolgschancen aus?
Durch die angewandte moderne FUE- oder IFUE-Methode sind eventuelle Misserfolge so gut wie ausgeschlossen. Die Ergebnisse sind vorzeigbar. Im Regelfall halten die transplantierten Haare bis zum Lebensende. Auch in Bezug auf Pflege sind hier keine Unterschiede zu den ursprünglichen Haaren für den Patienten erkennbar. Die Haare können wie gewohnt gewaschen und geschnitten werden. Sogar ein Färben ist möglich. Nach dem operativen Eingriff muss hier jedoch noch eine gewisse Zeit abgewartet werden, um diese Vorhaben zu verwirklichen. Die verpflanzten Haare wachsen nicht sofort nach. Bedingt durch den kurzzeitigen Mangel an Nährstoffen fallen diese erst einmal wieder aus. Etwa nach zwei bis vier Monaten wachsen diese dann nach.
Die FUE-Methode – wie sind die Kosten?
Je nach Umfang des Eingriffs können die Kosten für die Haartransplantation variieren. Meist wird hier nach verpflanztem Haar abgerechnet. Der Patient sollte sich auf einen Preis von etwa 5 Euro pro Haar einstellen. Je nach Umfang können hier zwischen 2.000 Euro und 15.000 Euro zusammenkommen. Ausführliche Beratungsgespräche und eine genaue Recherche werden vom behandelnden Arzt im Vorfeld durchgeführt.