Der Energiekonzern Vattenfall hat gestern Abend angekündigt, bis auf Weiteres alle Umsiedlungs-Aktivitäten im Zusammenhang mit dem geplanten Braunkohletagebau Nochten 2 zu stoppen. Begründet wurde die Entscheidung in einer Pressemitteilung mit „unsicheren energiepolitischen Rahmenbedingungen für den Braunkohlenbergbau und die Stromerzeugung aus Braunkohle in Deutschland“. Weiter heißt es, in den vergangenen Monaten hätten sich „die Perspektiven für die Lausitzer Braunkohle dramatisch verschlechtert“. Der schwedische Staatskonzern sucht derzeit einen Käufer für sein Braunkohlegeschäft in der Lausitz.
Die Ankündigung kommentiert Greenpeace-Energieexpertin Susanne Neubronner: „Vattenfalls Ankündigung ist ein wichtiger erster Schritt und das überfällige Eingeständnis, dass die Zeit der Braunkohle in Deutschland zu Ende geht. Doch es genügt nicht, die Umsiedlungen lediglich aufzuschieben. Damit lässt Vattenfall die Betroffenen und den nötigen Strukturwandel in der Luft hängen. Der Staatskonzern muss jetzt Nägel mit Köpfen machen und die Planungen für neue Tagebaue endgültig einstellen. Vattenfall muss den geplanten Verkauf abblasen und sein Braunkohlegeschäft ohne weitere Kohlegruben schrittweise herunterfahren. Damit kann Schweden in der Lausitz Klimaschutzgeschichte schreiben.“F
Greenpeace e.V.