Der Auftrag für das Errichten der Verbindung zwischen Blunoer Südsee und Sabrodter See wurde von der LMBV an die STRABAG AG vergeben. Im Zeitraum vom Jahresanfang 2019 bis zum 30.04.2020 sollen ein Brückenbauwerk und der Einschnitt in den Blunodamm erfolgen. Das künftige Brückenbauwerk im Zuge des Wirtschaftsweges überquert die Anlagen des sogenannten Überleiters 3. Der Kanal ergänzt künftig mit das entstehende und das später schiffbare Lausitzer Seenland.
Das Baufeld des Bauabschnittes des Überleiters 3 wird sich über ca. 350 Meter erstrecken. Die Baustelle befindet sich im Norden des Landkreises Bautzen, ca. 500 Meter südlich der Ortslage Bluno. Für die Bauausführung ist von einer Zuwegung und verkehrlichen Anbindung der Baustelle nur von der Nordseite über die Betriebsstraße der LMBV aus Richtung B 156 auszugehen.
Der schiffbare Überleiter 3 soll künftig zwei Tagebaurestgewässer (TRG) des ehemaligen Tagebaus Spreetal/Bluno verbinden: das Restloch Nordschlauch = (Blunoer Südsee) mit dem Restloch Nordrandschlauch (Sabrodter See) und damit bestehende Wasserspiegeldifferenzen ausgleichen helfen. Dazu wird die vorhandene Heberleitung zurückgebaut werden. Die geplante ca. 77 Meter lange Überleitertrasse unterkreuzt im Verlauf den auf dem Damm vorhandenen Hauptwirtschaftsweg 1.1. Die Querung erfolgt in Form eines Brückenbauwerkes im Zuge des Hauptwirtschaftsweges. Das Errichten erfolgt teilweise in trockener Bauweise in Spundwandkästen.
Das Profil des Überleiters in der Sohle ist ca. 17,45 Meter breit und wird im Anfangs- und Endbereich an die lichte Weite des vorhandenen Geländes mit 19,40 bis 20,65 Meter angepasst. Die Fahrrinnenbreite beträgt mindestens 13,50 Meter. Die seitliche Zufahrt Rampe am Restloch Nordschlauch von 2,50 Meter Breite wird im nordwestlichen Bereich geführt. Die lichte Höhe zwischen der Bauwerksunterkante mit 107,6 m NHN und der Kanalsohle mit 100,3 m NHN beträgt ca. 7,30 Meter. Sie errechnet sich aus 3,60 Meter lichter Durchfahrtshöhe für den maximalen Endwasserspiegel und 3,70 Meter Wassertiefe.
Gemäß den Ergebnissen der Tragwerksplanung sowie des Bodengutachtens wird zum Herstellen des Brückenbauwerks ein biegesteifer Stahlbeton-Rahmen im Schutze eines Spundwandverbaus hergestellt. Die Stützweite des Stahlbetonrahmen-Bauwerks beträgt 25,80 Meter. Damit ergibt sich eine geplante Gesamtlänge von den Außenkanten der Flügel mit 57,12 Meter im Endzustand.
Weitere Daten und Fakten:
Das Brückenbauwerk wird in folgenden Hauptabmessungen errichtet:
- Lichte Weite zwischen den Widerlagern: 24,40 Meter
- Lichte Höhe: ≥ 6,30 Meter
- Breite zwischen den Geländern: 6,50 Meter
Auszuführende Leistungen:
- Technische Bearbeitung und Vermessungsarbeiten
- Baustelleneinrichten und -räumen, vorbereitende Maßnahmen
- offene und geschlossene Wasserhaltungsarbeiten
- Auf- und Abbau der Anlagen einer provisorischen Heberleitung
- Erdarbeiten; Rammarbeiten; Verbauarbeiten; Beton- und Stahlbetonarbeiten; Stahlbauarbeiten; Wasserbauarbeiten
- Außerbetriebnahme mit Teilrückbau der vorhandenen Heberleitung
- Straßenbau, Rückbau und Wiederherstellen des Hauptwirtschaftsweges und Umfahrung der Baustelle,
- Sicherungsmaßnahmen an Kabeln und Rohrleitungen der Medienträger
Angaben zum Status des Überleiters zwischen den verbundenen Gewässern:
- Nutzung des Kanals als touristische Anlage geplant
- Überleiter ist keine Bundeswasserstraße
- Einstufung für Schiffsklassen erfolgt nicht
- zweischiffiges Unterfahren des Bauwerkes möglich
- Befahrung des Bauwerkes mit öffentlichem Wirtschaftsweg gesichert