Die gesundheitlichen Vorteile von nativem Olivenöl extra sind seit der Antike bekannt. Menschen im Mittelmeerraum verwendeten es zu medizinischen Zwecken, zur Salbung des Körpers und zur Wundheilung. Die natürlichen Bestandteile dieses pflanzlichen Fetts fördern nachweislich Gesundheit und Schönheit. In diesem Artikel wird erläutert, warum Olivenöl gesund ist und wie es zur Förderung des Wohlbefindens eingesetzt werden kann.
Was macht das Olivenöl so gesund?
Der menschliche Körper braucht Fett in der Ernährung, aber wir neigen dazu, zu viel tierische Fette zu konsumieren. Diese Lipide enthalten große Mengen an gesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel erhöhen können, was zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgrund von verstopften Blutgefäßen führen kann.
Unser Körper braucht die richtige Mischung aus gesättigten, mehrfach ungesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren. Um diese Fettsäuren auszugleichen, sollten wir mehr Olivenöl in unsere Ernährung einbauen, denn es besteht aus diesen Fettsäuren und weiteren gesunden Inhaltsstoffen. Ein gutes Olivenöl im Kanister gibt es vor allem im Fachhandel und spezialisierten Online Shops.
Einfach ungesättigte Fettsäuren
Eine einprozentige Senkung des Cholesterinspiegels kann das Risiko von Herzproblemen um zwei bis drei Prozent senken. Eine Zeit lang glaubten Forscher, dass sich mehrfach ungesättigte Fettsäuren positiv auf die Blutfette auswirken. In letzter Zeit sind jedoch neue Erkenntnisse aufgetaucht, die den Schwerpunkt auf einfach ungesättigte Fettsäuren als Hauptverantwortliche für diesen Effekt legen. Olivenöl besteht zu 80 Prozent aus einfach ungesättigten Fettsäuren, hauptsächlich Ölsäure, und sein langfristiger Verzehr kann den Spiegel des schlechten Cholesterins senken.
Was ist gutes und schlechtes Cholesterin?
Wenn zu viel LDL-Cholesterin aufgenommen wird, kann es sich in den Blutgefäßen ablagern und diese verstopfen, was zu Herzbeschwerden oder sogar Herzinfarkten führen kann. Im Gegensatz dazu reinigt HDL-Cholesterin die Gefäße, indem es ungesunde Fette beseitigt.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Pflanzliche Fette bestehen größtenteils aus ungesättigten Fettsäuren. Insbesondere Linolsäure (doppelt ungesättigt) und Alpha-Linolensäure (dreifach ungesättigt) sind für unseren Körper essenziell. Wir können diese essenziellen Fettsäuren nicht selbst herstellen, sondern müssen sie mit der Nahrung aufnehmen.
Vor allem Olivenöl enthält viel Linolsäure, die für die Aufnahme mehrfach ungesättigter Fettsäuren notwendig ist. Linolsäure hat einen Einfluss auf den Wasserhaushalt der Hautzellen. Darüber hinaus schützt die Alpha-Linolensäure (auch als Omega-3-Fettsäure bekannt) unsere Blutgefäße und hat antioxidative Eigenschaften, die freie Radikale unschädlich machen. Auch hier erweist sich Olivenöl als vorteilhaft, da es eine große Menge an Alpha-Linolensäure enthält und somit unserer Gesundheit zuträglich ist.
Vitamine und Mineralstoffe
Olivenöl enthält die fettlöslichen Vitamine A, E, D und K sowie bedeutende Mengen der Mineralstoffe Kalzium, Kalium und Magnesium. Vitamin E ist im Öl in einer Konzentration von 12 bis 25 mg pro 100 g enthalten, fünfmal mehr als in Butter. Diese Menge kann durch den Reifegrad der Oliven, ihren Anbau und die Art ihrer Lagerung beeinflusst werden. Vitamin E ist ein Antioxidans, das dazu beitragen kann, unsere Zellen vor Schäden zu schützen und den Alterungsprozess zu verlangsamen.
Vitamin A hingegen ist gut für Haut und Haare und hilft bei der Bildung von roten Blutkörperchen und Muskelgewebe. In ausreichender Menge eingenommen, kann es auch Krebs und Herzkrankheiten vorbeugen. Schließlich können die im Olivenöl enthaltenen Mineralien zum Aufbau stärkerer Knochen beitragen.
Polyphenole
Polyphenole, die zu den antioxidativen Verbindungen gehören, verringern Entzündungen im Körper. Dazu gehören Vanillinsäure, Kaffeesäure, Hydroxytyrosol, Tyrosol, Gallussäure und Kumarsäure. Der Gehalt an Polyphenolen in Olivenöl ist ähnlich hoch wie der von Vitamin E und hängt vom Reifegrad der Frucht und der Art der Verarbeitung ab.
Unreife Oliven haben einen bitteren Geschmack, was auf einen höheren Polyphenolgehalt hindeutet. Damit das Olivenöl den höchsten Polyphenolgehalt aufweist, ist es wichtig, ein schonendes Herstellungsverfahren anzuwenden. Je bitterer es schmeckt, desto gesünder ist es! Oleuroperin ist ein besonderer sekundärer Pflanzenstoff, der den Blutdruck senken, die Blutgefäße erweitern und Herzrhythmusstörungen verhindern kann.
Fazit
Olivenöl enthält viele gesunde Stoffe, die für den menschlichen Körper wichtig sind. Von Vitaminen und Mineralstoffen bis hin zu den unterschiedlichen Fettsäuren und Polyphenolen ist alles dabei. Somit hilft Olivenöl nicht nur bei der Verringerung von Herzkrankheiten, sondern trägt auch dazu bei, unsere Zellen vor Schäden zu schützen und den Alterungsprozess zu verlangsamen.