Leser Walter Stephan hat seine Meinung zur geplanten Bürgerinitiative rund um den Schwielochsee, gegen geplante Erdgas- und Ölbohrungen im Bereich des Oberspreewalds geschrieben.
Am 23. August will also die Bürgerinitiative (BI) die Bürger aus dem Bereich Schwielochsee/Oberspreewald davon überzeugen, dass die Pläne von CEP gravierende Konsequenzen haben werden – für ein sauberes Trinkwasser, die Gesundheit der Bürger, eine funktionierende Infrastruktur, auf den Tourismus, den See mit seinem Wasser und die unberührte Natur.
Die BI hatte ja aufgerufen, sich den MDR-Beitrag zum Erbe der Gasförderung in der Altmark aus DDR-Zeiten am 25. Juli anzusehen. Nun schrecken sie die Menschen damit, dass sie das gleiche Szenario heute und morgen im Raum Schwielochsee erwarte. Allein schon was den Tourismus betrifft, sollte man sich mal bei den Kaiserbädern auf Usedom informieren, wo seit über 50 Jahren noch heute Erdöl gefördert wird und die Besucherzahlen allein in den Kaiserbädern Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf (Gemeinde Seebad Heringsdorf) nach eigenen Angaben im Jahr 2017 stolze 5.296.492 Besucher ausmachte!
Tourismus und Erdölförderung sind also keine unüberwindlichen Gegensätze. Kein Bürger, weder Einheimischer noch touristischer Besucher muss sich Sorgen um die Qualität des Grundwassers und schon gar nicht des Trinkwassers machen, und die Infrastruktur wird garantiert gut funktionieren. Die Bürger der Gemeinde sollten offen, ehrlich und ohne von irgendjemand hervorgerufene falsche Panik das Gespräch mit dem deutschen Unternehmen CEP suchen, ihre Sorgen vorbringen und gemeinsam nach den besten Lösungen suchen. Wenn man sich verrückt machen lässt, sind sachliche Gespräche immer schwieriger. Hoffen wir auf die Vernunft der Bürger.
Walter Stephan, Stralsund
Foto: CEP