Nachdem bei einer Frau aus Senftenberg das Coronavirus nachgewiesen wurde, scheinen die direkten Kontaktpersonen nicht betroffen zu sein. Wie der Landkreis Oberspreewald-Lausitz mitteilte, hat die Frau keine weitere Person aus ihrem persönlichen Umfeld angesteckt. Das ist das Ergebnis der ersten Tests. Um das Risiko einzudämmen, befinden sich vorsorglich ca. 20 Kontaktpersonen vorerst in häuslicher Quarantäne.
Infos zur aktuellen Lage gibt es vom Gesundheitsdezernenten des Landkreises OSL im Videogespräch im Titelvideo.
Dazu teilte der Landkreis weiter mit:
Im Landkreis OSL wurde am Wochenende eine Frau mittleren Alters nachweislich positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Sie befindet sich in häuslicher Quarantäne. Die Kreisverwaltung berichtete am Montag (9. März) per Pressemitteilung. Am Montagmorgen wurden die mit im Haushalt lebenden zwei Personen getestet. Zwischenzeitlich liegen die Testergebnisse aus dem Labor vor. Beide Ergebnisse sind negativ. Die Personen haben sich somit bislang nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert und damit auch keine anderen Personen angesteckt.
Um das Risiko für Folgeinfektionen auszuschließen, verbleiben alle drei weiterhin in häuslicher Quarantäne. Neben der Familie befinden sich etwa 20 enge Kontaktpersonen und die mit ihnen im Haushalt lebenden Personen für 14 Tage in häuslicher Quarantäne. Alle stehen im Kontakt mit dem Gesundheitsamt und werden bei auftretenden Symptomen getestet. Entsprechende Tests werden somit über die nächsten Tage oder Wochen hinweg fortlaufend in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Niederlausitz durchgeführt.
Aufgrund der deutschlandweiten Entwicklungen ist damit zu rechnen, dass sich die Krankheit weiterhin verbreitet und auch in OSL weitere Fälle auftreten. Das Gesundheitsamt des Landkreises informiert, sobald es vermehrt bestätigte Fälle gibt oder aufgrund eines Erkrankungsfalles weitere Maßnahmen erforderlich werden.
Die aktuellen Fallzahlen gibt der Landkreis OSL ab der kommenden Woche wöchentlich auf der Homepage der Kreisverwaltung (Pfad: Leben und Wohnen/Gesundheit/Hygiene und Umweltmedizin) bekannt. Die aktuellen Erkrankungsfälle für die Bundesländer können tagesaktuell auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts mitverfolgt werden: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html
Wenn nach 14 Tagen keine Hinweise für eine Infektion mit dem Coronavirus bestehen, kann die häusliche Quarantäne für die ermittelten Kontaktpersonen der Erkrankten aufgehoben werden.
Senftenberg verschiebt Veranstaltungen
Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus hat die Stadt Senftenberg mitgeteilt, einige Veranstaltungen bis Ende März zu verschieben oder gänzlich abzusagen.
Bisherige Veröffentlichungen zum Coronavirus in Brandenburg
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus richtet Coronavirus-Testzelt ein (09.03.2020).
Bestätigter Coronavirus-Fall am Klinikum Frankfurt/Oder (09.03.2020)
LEAG schließt Besucherzentren, Veranstaltungen abgesagt, Mitarbeiter betroffen (09.03.2020)
Update Coronavirusfall in Forst: Klinik richtet Abklärungsstelle ein, Landkreis stoppt Schuleingangsuntersuchungen (09.03.2020)
JobRegional-Messe in Cottbus abgesagt (09.03.2020)
Frau aus Senftenberg mit Coronavirus infiziert (09.03.2020)
Erste Coronafälle in OSL und SPN. Grenzkontrollen zu Polen (09.03.2020)
Landkreis OSL ruft zur Besonnenheit auf (07.03.2020)
Hamsterkäufe & Wucherpreise wegen Coronavirus: Ängsten & Überreaktionen begegnen am 07.03.2020
Corona-Status in Cottbus am 06.03.2020
Die Landesärztekammer fordert einen Schulterschluss im Kampf gegen das Virus
Am 06.03.2020 hat das Landesgesundheitsamt ein Bürgertelefon für Fragen eingerichtet.
In Brandenburg wurde am 03.03.2020 der erste Coronafall im Landkreis Oberhavel festgestellt.
Die Tests bei allen 104 Mitarbeitern des Tropical Islands, die mit einem Besucher aus Nordrhein-Westfalen Kontakt gehabt haben könnten, der mit dem Coronavirus infiziert ist, sind negativ ausgefallen.
Das Bildungs- und Jugendministerium hat am Montag (02.03.2020) alle Brandenburger Kita-Träger und Kitas, staatliche Schulämter und Schulen sowie Träger von Gemeinschaftseinrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe per Schreiben über die Verantwortlichkeiten in Sachen Coronavirus informiert.
Sonntag wurden zwei Patienten mit Verdacht auf das Coronavirus im Krankenhaus Lauchhammer getestet. Die Tests waren negativ
Am Wochenende (28.02.2020) berichteten Leser, dass teilweise lang haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Backmischungen aber auch Wasser und Toilettenpapier in Supermärkten und Einkaufszentren alle waren, da Kunden seit Donnerstag mit Hamsterkäufen reagierten.
Die Stadt Cottbus und das Carl-Thiem Klinikum haben sich auf das Auftreten des Virus vorbereitet, es gibt umfassende Hinweise zu präventiven Maßnahmen und Hotlines für Fragen. In Elbe-Elster befinden sich die Krankenhäuser mit dem Landkreis ebenfalls in Abstimmung. Auch die Barmer hat eine Corona-Infohotline geschaltet.
Die Unternehmen in Südbrandenburg spüren bereits Auswirkungen auf Produktions- und Lieferketten, wie die IHK Cottbus in einer Umfrage herausfand.
Red./Presseinfo