Rund 5.000 Vermieter sowie Grundstückseigentümer im Landkreis Dahme-Spreewald erhalten in den kommenden Wochen Post, wo nach den aktuellen Mietwerten gefragt wird. Diese Befragung ist notwendig, um festzustellen, ob die Kaltmieten, Betriebs- sowie Heizkosten von Leistungsbeziehern noch angemessen sind. Außerdem dient die Mietwerterhebung auch als verbindliche Bewertungsgrundlage für die Gewährung der Zuschüsse an ALG-II-Empfänger.
Der Landkreis Dahme-Spreewald teilte dazu mit:
Das Landratsamt Dahme-Spreewald führt derzeit eine erneute Mietwerterhebung im gesamten Kreisgebiet durch. Die neuen Richtwerte werden benötigt, um nach dem Sozialgesetzbuch II, als auch im Rahmen der Sozialhilfe nach dem Sozialgesetzbuch XII, festzustellen, ob die Kosten der Unterkunft (Kaltmiete und Betriebskosten) sowie Heizkosten von Leistungsbeziehern angemessen sind. Der Landkreis ist für die Bewilligung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes für Leistungsberechtigte zuständig − diese sind jedoch nur in angemessener Höhe zu übernehmen. Die Erhebung dient auch als verbindliche Bewertungsgrundlage für die Gewährung der Zuschüsse an ALG-II-Empfänger durch das Jobcenter Dahme-Spreewald.
Da das Mietniveau bundesweit sehr unterschiedlich ist, muss jeder Leistungsträger angemessene Mietwerte für sein Gebiet ermitteln. Zur Bestimmung der Angemessenheit von Unterkunftskosten ist dem Landkreis sowohl durch das Gesetz als auch durch die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts aufgegeben, regelmäßig repräsentative Erhebungen zu den Verhältnissen auf dem Mietwohnungsmarkt − insbesondere zum aktuellen Mietpreisniveau im Kreisgebiet − durchzuführen und auszuwerten.
Mit der nun gestarteten Erhebung und Analyse der hierfür erforderlichen Informationen hat die Kreisverwaltung das Unternehmen Koopmann Analytics KG beauftragt. Die Fachfirma wird speziell für den Landkreis Dahme-Spreewald eine Mietwertübersicht erstellen. Zuletzt war eine solche Mietwerterhebung im Jahr 2017 durchgeführt worden.
Die Ermittlung der benötigten Informationen erfolgt im Rahmen einer Vermieterbefragung. Das Beratungsunternehmen erstellt auf Basis empirisch erhobener Daten eine repräsentative Mietwertübersicht, die eine Wiedergabe des aktuellen Mietpreisniveaus im Kreisgebiet ermöglicht. „In diesem Zusammenhang ist der Landkreis bestrebt, ein umfassendes Bild vom Mietwohnungsmarkt zu erhalten, denn nur eine realistische Abbildung wird den Belangen aller am Mietwohnungsmarkt Beteiligten gerecht. Dies erfordert jedoch die Schaffung einer breiten Datengrundlage“, erklärt Dahme-Spreewalds Sozialamtsleiter Harald Lehmann.
Rund 5.000 Mieter werden befragt
Im Rahmen der nun begonnenen Vermieterbefragung wurden bereits große Wohnungsunternehmen mit der Bitte um Unterstützung und um Mitteilung der Mietwerte konsultiert. In den kommenden Wochen erhalten nun rund 5.000 Grundstückseigentümer und kleinere Vermieter Post vom Landkreis Dahme-Spreewald. „Wir ersuchen in den Anschreiben um die Mitarbeit und bitten die Vermieterinnen und Vermieter, dem von uns beauftragten Unternehmen die für die Erstellung der Mietwertübersicht notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen. Der Landkreis ist auf eine breite Beteiligung angewiesen und dankt vorab für die Unterstützung“, sagt Sozialdezernent Stefan Wichary.
Erklärtes Ziel der zu erstellenden Mietwertübersicht ist es, das aktuelle Mietpreisniveau repräsentativ für das gesamte Kreisgebiet abzubilden und den Landkreis zu befähigen, den gegenwärtigen Leistungssatz für die Unterkunftskosten entsprechend anzupassen. So ist die Versorgung der Leistungsberechtigten mit Wohnraum in ihrem jeweiligen konkreten Umfeld und zu dem ihnen zustehenden Wohnstandard gewährleistet.
Sobald der Gesundheits- und Sozialausschuss des Kreistags Dahme-Spreewald über die Ergebnisse der Erhebung informiert worden ist, können diese auch auf der Homepage des Landratsamtes www.dahme-spreewald.info (Bereich Soziales) eingesehen werden. Für Rückfragen oder bei Interesse an der Teilnahme an der Mietwerterhebung steht das Sozialamt unter der Rufnummer 03546-202805 gerne zur Verfügung.
Red. / Presseinfo
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