Das Gesundheitsamt Dahme-Spreewald gibt zum heutigen Samstag wieder einen tagesaktuellen Überblick zur Ausbreitung der Atemwegserkrankung Covid-19. In Dahme-Spreewald sind mittlerweile 74 nachgewiesene Covid-19-Erkrankte genesen. Vom Labor bestätigt wurden 159 positive Fälle der Corona-Infektion im Kreisgebiet: in Königs Wusterhausen (44), Zeuthen (20), Lübben (18), Schönefeld (13), Mittenwalde (11), Amt Schenkenländchen (10), Wildau (8), Gemeinde Heidesee (7), Amt Unterspreewald (5), Amt Lieberose/Oberspreewald (4), Gemeinde Schulzendorf (4), Stadt Luckau (4), Gemeinde Märkische Heide (4), Eichwalde (3), Gemeinde Bestensee (3) und Gemeinde Heideblick (1). Nach wie vor sind vier Todesfälle zu beklagen. Lediglich eine Person befindet sich noch in stationärer Behandlung, die übrigen in häuslicher Isolation. Es sind 226 Quarantänen verhängt worden und 174 als Verdachtsfall eingestufte Personen warten auf ein Testergebnis.
Landrat: Kontakteinschränkungen weiter notwendig
Landrat Stephan Loge appelliert im Rahmen einer Videobotschaft nochmals an die Bevölkerung Dahme-Spreewalds, die nach wie vor geltenden Kontaktbeschränkungen der bis zum 8. Mai verlängerten SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung einzuhalten: „Nachdem wir alle mittlerweile seit vier Wochen sehr eingeschränkt leben, kann ich mir gut vorstellen, dass Sie eine Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen gewissermaßen herbeisehnen. Ich kann nur sagen, dass wir uns im Landkreis bisher glücklich schätzen können, dass wir keine drastischen Anstiege der Zahlen von Erkrankten verzeichnet haben. Unser aller Ziel ist es nun weiterhin, Menschenleben zu schützen und niemanden unnötig oder leichtfertig zu gefährden. Ich möchte daher noch einmal erinnern, den Abstand zueinander einzuhalten und so gut es geht zu Hause zu bleiben. Haben Sie Geduld und lassen Sie uns gemeinsam die Erfolge der letzten Woche durch einen achtsamen Umgang sichern“.
Kita-Notbetreuung bis 26. April verlängert
Der Landkreis hat heute seine Allgemeinverfügung verlängert, die das Verbot zum Betrieb von Gemeinschaftseinrichtungen regelt. Damit bleiben zunächst bis zum 26. April 2020 an allen Schulen die reguläre Unterrichtserteilung sowie der Betrieb von Kitas weiter untersagt. Mit der Verlängerung ist auch für die kommende Woche die Kita-Notfallbetreuung für Kinder bis zu 12 Jahren von Sorgeberechtigten in Unternehmen und Behörden der kritischen Infrastruktur im bisherigen Umfang gesichert. Eine erneute Antragsstellung der bisher von den kreisangehörigen Kommunen zugewiesenen Notbetreuungsplätze ist nach Abstimmung der Kreisverwaltungsspitze mit der Kreisarbeitsgemeinschaft des Städte- und Gemeindebundes nicht notwendig. Die erfolgte Zuweisung des Notfallbetreuungsstandorts durch die zuständige Stadt, Gemeinde beziehungsweise das Amt verlängert sich automatisch bis zum 26. April.
Den heute erfolgten Weisungen des Brandenburger Gesundheitsministeriums (MSGIV) zufolge wird es für die Bereiche Kita und Schule ab dem 27. April schrittweise Öffnungen geben. Vorgesehen ist unter anderem den Notfall-Betreuungsanspruch für Kinder in Krippen, Kitas und Horten auf weitere Berufsgruppen und Alleinerziehende auszuweiten. Grundvoraussetzung bleibt, dass die Sorgeberechtigten eine Betreuung nicht selbst organisieren können. Die Schulen sollen ebenfalls schrittweise geöffnet werden für Schülerinnen und Schüler, die kurz vor dem Schulabschluss stehen. Dabei müssen die geltenden Abstandsregeln strikt eingehalten sowie Hygienekonzepte der Schulen vorgelegt werden. Näheres zur Planung der schrittweisen Öffnung ist der Webpräsenz des Bildungsministeriums unter www.mbjs.brandenburg.de zu entnehmen. Der Landkreis Dahme-Spreewald wird im Laufe der kommenden Woche gemäß den Landesvorgaben eine neue Allgemeinverfügung für die Bereiche Kita und Schule bekanntmachen, die ab dem 27. April die konkreten Regelungen vorgibt.