Heute ist der Startschuss für den neuen ESF-Standort bei der Knappschaft-Bahn-See in Cottbus gefallen. Die ersten 40 Mitarbeiter werden ab sofort auf die neue Aufgabe rund um die künftige Bearbeitung von Fördermitteln aus dem Europäischen Sozialfonds vorbereitet. Insgesamt sollen in dem Zuge 140 Jobs am Cottbuser Standort entstehen (wie berichtet). Allein für die ersten 40 ESF-Stellen gab es knapp 140 Bewerbungen, vor allem aus der Knappschaft heraus. Die dadurch freigewordenen Stellen im Verwaltungsbereich sollen zügig nachbesetzt werden, auch dafür liegen bereits zahlreiche Bewerbungen vor. Für Brandenburgs Arbeitsministerin Susanna Karawanskij ist der heutige Beginn ebenso der Startschuss für die aktive Entwicklung und Schaffung neuer Arbeitsplätze im Zuge des Strukturwandels.
Die Statements vom Direktor der Knappschaft-Bahn-See, Andreas Gülker sowie von Brandenburgs Arbeitsministerin Susanna Karawanskij zum heutigen ESF-Start in Cottbus gibt es im Titelvideo:
Die Knappschaft-Bahn-See teilte dazu weiter mit:
In Cottbus gab es heute den offiziellen „Startschuss“ für die Übernahme der Aufgaben zur Bewirtschaftung des Europäischen Sozialfonds (ESF) durch die KBS. Mehrere Milliarden Euro sollen zukünftig von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Knappschaft-Bahn-See (KBS) am Knappschaftsplatz bundesweit an Förderprojekte verteilt werden. In Anwesenheit von Brandenburgs Arbeits- und Sozialministerin Susanna Karawanskij begrüßte Direktor Andreas Gülker die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Wir, die Knappschaft-Bahn-See, sind ab heute auch auf europäischer Ebene tätig. In Ihren Händen liegt zukünftig ein Großteil der Strukturförderung der Europäischen Union in Deutschland. Das ist eine wichtige, eine verantwortungsvolle, vor allem aber eine Zukunftsaufgabe.“
Der ESF ist das wichtigste arbeitspolitische Instrument der Europäischen Union. Er fördert Ausbildung, Beschäftigung und Qualifizierung der Menschen in ganz Europa. Der ESF wurde vor 60 Jahren eingerichtet, um europaweit die Lebensbedingungen anzugleichen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KBS werden gut auf ihre neue Aufgabenstellung vorbereitet, in dem sie in Cottbus und beim Bundesverwaltungsamt in Köln, das noch bis Ende 2020 die Fördermittel verwalten wird, ausgebildet werden. Die KBS wird dann testweise im kommenden Jahr und endgültig in der nächsten Förderperiode ab dem Jahr 2021 einen Teil der Verwaltung des ESF in Deutschland übernehmen. Dann werden von Cottbus aus die Förderprogramme vorbereitet, Anträge der Firmen geprüft, Zuwendungen entschieden und die Ausgabenentwicklung begleitet. 140 hochqualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen dies in der Lausitz organisieren. Es können mittelfristig auch mehr werden.
„Auch wenn die Vergabe von Fördermitteln derzeit nicht unsere Kernkompetenz darstellt: Wir werden das lernen!“, so Andreas Gülker weiter. „Wir haben in einem halben Jahr ein Krankenversicherungssystem in den neuen Bundesländern aufgebaut, wir haben in drei Monaten die Minijob-Zentrale ins Leben gerufen, eine der effizientesten Verwaltungen in Deutschland überhaupt. Wir werden dies auch beim ESF zeigen.“ Die Knappschaft-Bahn-See begrüßt die Standortwahl Cottbus, weil hiermit eine Kohleregion unterstützt wird. Mit Regionaldirektion und Minijob-Zentrale ist Cottbus der zweitgrößte Standort des bundesweit tätigen Sozialversicherungsträgers.
red/Presseinfo