Die Ende März aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie abgesagte Ausstellung zu von der Treuhandpolitik geprägten Biografien darf nun unter Auflagen wieder stattfinden. An den Wochenenden vom 08. – 10. Mai und 15. – 17. Mai wird die Ausstellung „Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale“ jeweils von 15:00 bis 20:00 Uhr in der BÜHNE acht (Erich-Weinert-Str. 2) für Besucher geöffnet.
Weiter teilte die Bürgerinitiative Stadtpromenadedazu mit:
Ausreichender Abstand zwischen Besuchern sichergestellt
Die Bürgerinitiative Stadtpromenade für alle hatte die Wanderausstellung als Teil einer geplanten Aktionsreihe zur Rekommunalisierung der brach liegenden Cottbuser Stadtpromenade in die Stadt geholt. Damit die Veranstaltung auch während der aktuellen Kontaktbeschränkungen stattfinden kann, bauen die Initiatoren nun um. Der Raum zwischen den Ausstellungstafeln wird vergrößert und Positionsmarkierungen am Boden angebracht. Außerdem werden am Eingang Desinfektionsmittel und Mund-Nasen-Schutz angeboten.
„Es war uns wichtig, dass wir die Ausstellung in der BÜHNE acht behalten, bis wir sie wieder öffnen können. Sicherheit geht vor, aber wir sind hartnäckig – bei der Ausstellung und bei der Stadtpromenade!“, so die Sprecherin von Stadtpromenade für alle, Annalena Hesshaus.
Für Menschen, die vorsichtshalber keine öffentlichen Veranstaltungen besuchen können, bieten die Veranstalter zusätzlich bereits seit März an, das Begleitbuch zur Ausstellung in den Briefkasten zu werfen. Die Bücher können kostenlos über die Webseite von Stadtpromenade für alle bestellt werden.
Die persönliche Folgen der Treuhandpolitik
Die Wanderausstellung der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit dem Titel „Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale“ sollte ursprünglich schon im März gezeigt und von einem Kulturprogramm begleitet werden. Im Zentrum der Ausstellung stehen die persönlichen Geschichten von Betroffenen, deren Lebenswege maßgeblich durch die Aktivitäten der Treuhand geprägt wurden. Die Ausstellungstafeln zeigen die große Bandbreite der Zerstörungen und Schicksalsschläge, die durch die Privatisierungspolitik der Treuhandanstalt entstanden sind.
In diese Reihe negativen Privatisierungserfahrungen der Ostdeutschen nach der Wende ordnen die Ausstellungs-Organisatoren in Cottbus auch Verkauf, Abriss und Verwahrlosung der Stadtpromenade ein.
Impressionen und weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier–> Stadtpromenade für alle/ Schicksal-Treuhand
Presseinfo/ Red.
Foto: Brache der Stadtpromenade | ©Stadtpromenade für alle