Der Bundestag hatte im Jahr 2019 beschlossen, dass die DDR-Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in das Bundesarchiv überführt und dort verwaltet werden sollen. Künftig soll es pro Bundesland im Osten nur noch einen Archivstandort geben. Um den Standort in Brandenburg wird derzeit zwischen der Bundesregierung und dem Land Brandenburg „gerungen“. Frankfurt (Oder) und Cottbus sind im Gespräch. Die örtliche CDU spricht sich für die Lausitz als Standort aus.
Cottbuser Menschenrechtszentrum als Standort
Die Cottbuser CDU stellt sich in einer Mitteilung klar und deutlich hinter den Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch (ebenfalls CDU): “Die erforderlichen grundlegenden infrastrukturellen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen sehe ich in Cottbus/Chóśebuz unter anderem auf dem Areal der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus als gegeben an. Das Zuchthaus diente in zwei Diktaturen – und so auch dem Staatssicherheitsdienst der DDR – dem Wegsperren und der Herabwürdigung politisch Andersdenkender und ist aus unserer Sicht der authentische Ort, um an diese unheilvolle Geschichte zu erinnern und Bildung für Generationen zu betreiben.”
Der ehemalige Landtagsvizepräsident Brandenburgs und Vorsitzende des „Vereins Menschenrechtszentrum Cottbus“ Dieter Dombrowski (CDU), selbst politischer Häftling in Cottbus, wirbt seit längerem für die Stadt Cottbus als neuen Standort.
“Geschichte braucht Authentizität, Orte der Erinnerung um Geschichte den Generationen weiterzugeben – Cottbus steht für diesen Generationenauftrag!” heißt es abschließend.