Kurz vor Ostern erhielt die Cottbuser Tafel des Albert-Schweitzer Werks eine 2.000 Euro Spende durch den Rotary Club Cottbus. Der Sozialverein hatte spontan unter seinen Mitgliedern dazu aufgerufen, als sie Berichte übe die derzeitig ansgespannte Lage der Einrichtung gesehen hatten. In wenigen Tagen kamen so Spendenzusagen in Höhe von 2.000 Euro zusammen. Kai Noack, Geschäftsführer des örtlichen Tafelnetzwerks freute sich sehr, denn die normalen Kosten der Tafel wie 1.250 Euro Miete und zusätzliche Spritkosten zum Einsammeln und Verteilen der Lebensmittel, bleiben bestehen.
Wie die Übergabe und Sammelaktion konkret zustande gekommen ist und was sie für die Cottbuser Tafel bedeutet, ist im Titelvideo zu sehen.
Unter den gegebenen Umständen informierten sich der aktuelle Rotary Cottbus Präsident Jürgen Krülls-Münch, im beruflichen Leben Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie in Cottbus, Gerd Vogel, sein amtlicher Vorgänger bei den Cottbuser Rotariern und Volker Swarovsky über die aktuelle Situation der Einrichtung, die gerade jetzt auf mehr Spenden angewiesen ist, da Supermärkte weniger abgeben können und andere Geschäfte geschlossen sind. Der Bedarf wiederum ist seit der Coronakrise gestiegen, denn selbst die Mittagsverpflegung der Kinder ist durch die Kita- und Schulschließungen weggefallen und muss nun durch die Elternhäuser mitgestemmt werden.
Mit dem übergebenen Betrag kann de Tafel laut Kai Noack die laufende Miete bezahlen sowie Benzin, das sie für die Liefer- und Abholfahrzeuge brauchen, um Lebensmittel zu organisieren.
Unternehmen und Privatpersonen spenden an die Tafel
Durch die Berichterstattung, auch von Niederlausitz aktuell, wurden verschiedene Unternehmen und Privatpersonen auf die derzeitige Situation aufmerksam. Gastronomen die schließen mussten brachten ihre Lebensmittellager zur Tafel. Die Agentur für Arbeit startete gemeinsam mit dem Jobcenter Cottbus einen hausinternen Aufruf für Spenden und konnte nun bereits zwei Mal viele Lebensmittel, Spielzeug und Osterüberraschungen für Kinder übergeben. Die CMT und das CTK übergaben Tüten, damit die Lebensmittel an Bedürftige ausgehändigt werden können, denn privat mitgebrachte Taschen dürfen derzeit nicht verwendet werden.
Auch Privatpersonen bringen kleine und große Pakete mit Dingen des täglichen Bedarfs und Lebensmitteln vorbei. Regelmäßig wartet eine junge Cottbuserin nach Ankündigung in der Facebookgruppe Nachbarschaftshilfe Cottbus und Spree-Neiße am Postparkplatz, sammelt dort Spenden ein und bringt sie mehrmals in der Woche zu den Tafeln.
Coronavirus in der Lausitz. Aktuelle Lage und Entscheidungen
Hier gehts zum laufend aktualisierten Artikel