Das Solowerk des Abends ist Karl Amadeus Hartmanns „Concerto funebre“, sein „Trauerkonzert“, das 1939, zur Zeit der inneren Emigration vor dem NS-Regime in Deutschland, entstand. Es ist als Protest gegen totalitäre Gewalt und gegen den Krieg geschrieben – eine Musik der Klage und Wut über das, was in jenen Jahren der Ignoranz und der Menschenfeindlichkeit in Deutschland geschah.
Aus der Feder des genialen „Klassikers“ Ludwig van Beethoven erklingt zur Eröffnung zunächst die Ouvertüre zu „Coriolan“, die den Zwiespalt des römischen Feldherrn zwischen seiner Heimatliebe und dem Getriebensein seiner aufbrausenden Natur beschreibt. Mit der „Vierten“ steht dem zum Konzertfinale Beethovens vielleicht heiterste Sinfonie gegenüber – ein Werk ganz ohne Pathos und Gewittersturm, stattdessen transparent, reich an instrumentalen Farben und durchzogen von oft augenzwinkerndem musikalischem Witz. Beethoven wie auch Coriolan – Menschen mit vielen Facetten.
Schwerpunkt: Deutschland
Termine:
Freitag, 13. März 2020, 20.00 Uhr, Großes Haus
Sonntag, 15. März 2020, 19.00 Uhr, Großes Haus
Foto: Giorgia Bertazzi
pm/red