Claus-Dieter Wollitz ist selten der klaren Worte verlegen. Auch in der Pressekonferenz vor dem Spiel des FC Energie Cottbus gegen die Sportfreunde Lotte zeigte er es. “Es gibt keine Ausreden mehr, es geht um das Projekt Klassenerhalt!” brachte er es auf den Punkt. Der Tabellenachtzehnte will undbedingt beim Vierzehnten punkten, damit aus den vier Punkten Rückstand nur noch einer wird und Energie auch in Schlagdistanz für die vier Spiele danach bleibt.
Er betonte mehrmals, dass das Team bereit ist für den Kampf und auch Spieler in den eigenen Reihen hat, die mit Druck umgehen können. Nach der späten Enttäuschung gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:1) und der Auswärtsniederlage gegen Carl-Zeiss Jena (1:2 aus Cottbuser Sicht) sind Punkte notwendig. Derzeit sind es weiter zwei Punkte zu Fortuna Köln (17.) und Eintracht Braunschweig (16.), auch zur SG Sonnenhof Großaspach ist es nur ein Zähler mehr. Eine enge Kiste in der drei Punkte gold wert sein können. Wollitz waren die Begleitumstände des Spiels in Jena noch immer anzumerken, er brachte es in der Pressekonferenz auch nochmal zur Sprache, entschuldigte sich aber für seine Emotionalität in der Pressekonferenz in der Woche davor. Dennoch warf er die Frage auf, warum sich die Thüringer für die Choreografie der Fans (Cottbuser Frauen wurden als Nutten dargestellt, eine Figur zeigte einen Rechtsradikalen mit Wollitz-Tattoo auf der Wade, ein weiteres einen betrunkenen Cottbuser) nicht beim DFB rechtfertigen müssen oder Stellung dazu beziehen müssen.
Dennoch blickt er weiter nach vorn und wird am Ostersonntag bei den Sportfreunden Lotte nach seiner Sperre wieder in der Coachingzone stehen, wenn um 14 Uhr angepfiffen wird. Weiterhin kommentierte er auch den Landespokalfinalgegner Optik Rathenow, er war beim Halbfinale in Luckenwalde mit dabei und lobte die Abgeklärtheit des Gegners. Für den Finaltag der Amateure hat er einen Platzwunsch geäußert, da der NOFV auch einen neutralen Ort wählen kann und die Arena in Rathenow für eine TV-Übertragung schlechter geeignet sei, als beispielsweise eben Luckenwalde, “wo die Rahmenbedingungen toll sind” wie Wollitz sagte.
Die ganze Pressekonferenz kann man im Titelvideo anschauen.