Als im Sommer die Gerüchte um mögliche Transfers der Bundesligisten immer häufiger wurden, fiel immer wieder der Name Nicolás Iván González. Der argentinische Linksaußen war in der letzten Saison, in der dem VfB der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga gelangt, Topscorer der Cannstatter. Er kam auf 14 Tore und drei Torvorlagen. Die gute Form des argentinischen Nationalspielers wurde natürlich auch von der Konkurrenz wahrgenommen und es hatten viele damit gerechnet, dass einige bekannte Vereine im Sommer bei den Stuttgartern wegen Gonzalez anfragen werden.
Zwischenzeitlich wurde von einem großen Interesse des AC Mailand gesprochen. Kurz vor Beginn der Hinrunde steht der Südamerikaner allerdings noch immer im Kader der Baden-Württemberger.
Da Gonzales nach dem zentralen Mittelfeldspieler Orel Mangala der Spieler im Kader der Stuttgarter ist, dessen Marktwert am höchsten eingeschätzt wird, waren viele Experten davon ausgegangen, dass der VfB den Spieler, der 2018 für rund 8,5 Millionen Euro aus Lateinamerika nach Deutschland wechselte, verkauft. Mit einem Transfererlös um die 10 Millionen Euro für den 22-jährigen hätten die Schwaben den Kader an anderen Positionen für die schwere Saison in der 1. Bundesliga verstärken können. Zudem hätte man einen Teil der Verluste, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind, abfedern können.
Überraschenderweise bemühte sich im Laufe des Sommers aber kein anderer Verein ernsthaft um eine Verpflichtung des jungen Offensivspielers. Da sich der Fußballprofi in der Vorbereitung verletzte und mit einem Muskelbündelriss mehrere Wochen ausfallen wird, ist ein Transfer inzwischen unwahrscheinlich geworden. Gonzales hatte zwar zum Ende der abgelaufenen Saison vollmundig verkündet, im Sommer den Verein verlassen zu wollen, muss sich nun aber in der Reha erst mal darauf fokussieren, wieder fit zu werden.
Die Vereinsbosse können sich beide Szenarien vorstellen. Aktuell rechnen sie mit einem Verbleib des Stürmers. Würde ein Verein eine marktgerechte Summe für den noch immer sehr jungen Stürmer bieten, wollen die Entscheider der Schwaben ihrem Stürmer auch keine Steine in den Weg legen. In diesem Falle wolle man entweder auf dem Transfermarkt nach Ersatz suchen oder den eigenen Nachwuchs weiterentwickeln. Das Transferfenster ist noch bis zum 1. Oktober geöffnet. Dass Gonzales bis dahin den Verein verlässt, gilt seit seiner Verletzung als unwahrscheinlich.