Der Einzelhandel in Brandenburg setzte im April 2020 nominal 1,1 Prozent mehr um als im Vorjahresmonat. Real, d. h. preisbereinigt, lag der Umsatz um 0,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg nach vorläufigen Ergebnissen mit.
Weiter teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg dazu mit:
Die Discounter, Supermärkte, Lebensmittelfachgeschäfte und -Markthändler meldeten Umsatzzuwächse von nominal 12,9 Prozent und real 9,5 Prozent. Sie machten im Jahr 2019 zusammen rund die Hälfte des Umsatzvolumens im Brandenburger Einzelhandel aus.
Der Non-Food-Bereich ist stark beeinflusst von den Geschäftsschließungen, meldete Verluste von nominal 9,4 Prozent sowie real 9,8 Prozent. Der in diesem Bereich enthaltene Einzelhandel außerhalb von Verkaufsräumen setzte im Vorjahresvergleich nominal 24,8 Prozent und real 26,5 Prozent mehr um. Die Zahl der Beschäftigten nahm insgesamt um 1,5 Prozent zu.
Umsatzeinnahmen im Gastgewerbe
Im Gastgewerbe sanken die Umsatzeinnahmen aufgrund der angeordneten Beschränkungen und Schließungen um nominal 68,5 Prozent und real 69,1 Prozent. Hotels und Beherbergungseinrichtungen beklagten Verluste von nominal 83,1 Prozent bzw. real 83,3 Prozent. Die Gastronomen meldeten einen Umsatzrückgang von nominal 59,3 Prozent und real 59,9 Prozent.
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe reduzierte sich um 22,9 Prozent. Von Januar bis April lag der Wert damit um 8,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Ausfuhren des Landes Brandenburg brachen im April 2020 um 25,2 Prozent ein. Die Einfuhren gingen bereits im März um 18,3 Prozent zurück und sanken im April um 31,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Von Januar bis April 2020 verzeichneten die Exporte ein Minus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und die Importe wiesen einen Rückgang von 12,3 Prozent auf.
Der Großteil des Rückganges im Außenhandel betraf die gewerbliche Wirtschaft, wobei die Exporte im April um 29,0 Prozent und die Importe um 37,1 Prozent sanken. Innerhalb der Europäischen Union war der Außenhandel mit Brandenburg seit März im zweistelligen Bereich rückläufig. Auch im April zeigten sich hier Rückgänge der Exporte (–34,6 Prozent) und Importe (–35,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Brandenburg exportierte in und importierte aus dem von strengen Eindämmungsmaßnahmen betroffenen EU-Land Frankreich rund 52 Prozent weniger Güter.
Presseinfo/Red.