Die Stoffwechselstörung Diabetes ist in Deutschland so etwas wie die Volkskrankheit Nummer Eins. Obwohl es heutzutage gut möglich ist mit Diabetes selbstbestimmt zu leben, sind Erkrankte oftmals darauf angewiesen, lebenslang Medikamente einzunehmen. Neben intensiven Insulintherapien gibt es jedoch auch sanftere Methoden, die begleitend eingesetzt werden können, um die Symptome zu lindern.
Diabetes – was ist das eigentlich?
Diabetes ist eine Autoimmunkrankheit, bei der Betroffenen unzureichende Mengen an Insulin im Körper zur Verfügung stehen. Beim Typ-I, der genetisch bedingt ist und auch schon im Kindes- oder Jugendalter auftreten kann, bildet die Bauchspeicheldrüse zu wenig des lebenswichtigen Hormons. Da Insulin benötigt wird, um Zucker im Blut zu verstoffwechseln, ist ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel die Folge. Den Typ-II bezeichnet man auch häufig als “Altersdiabetes”, da er charakteristisch im höheren Lebensalter auftritt. Auch diese Form hat eine genetische Komponente, kann jedoch durch einen gesunden Lebensstil maßgeblich beeinflusst werden.
Ganzheitlich aktiv werden
Patienten, die heutzutage diagnostiziert werden, müssen ihre Krankheit glücklicherweise nicht mehr nur passiv aushalten. Dank frei verfügbarem Expertenwissen ist es möglich, sich mündig mit der Erkrankung auseinanderzusetzen und aktiv zu werden. Es wird oftmals unterschätzt, wie sehr eine Veränderung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten die Symptomatik verbessern kann. Daher ist es besonders hilfreich für Betroffene, sich mit möglichen körperlichen und seelischen Ursachen ganzheitlich auseinanderzusetzen. Mögliche Risikofaktoren für Diabetes-Typ-II sind der Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel, zu wenig Bewegung und Übergewicht. Viele Menschen in Deutschland führen einen Lebensstil, der den Ausbruch der Krankheit begünstigt. Dadurch verschiebt sich die Altersgrenze für den Ausbruch der “Altersdiabetes” stetig nach unten und es erkranken lange schon nicht mehr nur Senioren. Nach aktuellen Zahlen sind rund sieben Millionen Menschen in Deutschland von Diabetes-Typ-II betroffen.
Naturheilkundliche Unterstützung
Naturheilverfahren wie Yoga und Akupunktur können diabetesbedingte Beschwerden lindern. Die wesentliche Behandlung durch die Naturheilkunde liegt jedoch in der Einhaltung einer gesunden und abwechslungsreichen Diät mit zusätzlichem moderatem Training. Regelmäßiger Ausdauersport senkt die Insulinresistenz – das vorhandene Insulin kann so besser wirken – und erhöhte Blutzuckerwerte können sich so natürlich regulieren. Zusätzlich kann eine Therapie mit Heilpflanzen, in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker, gute Erfolge erzielen. Präparate mit Artischocken, Ingwer und Mariendistel beispielsweise haben einen günstigen Einfluss auf den Glukosestoffwechsel. Auch durch die Zufuhr vermehrt basischer Lebensmittel, das sogenannte Basenfasten, können vielversprechende Erfolge erzielt werden. Genussgifte wie Nikotin oder Alkohol sollten gänzlich vermieden werden. Der eigenverantwortliche Umgang mit einer chronischen Krankheit wie Diabetes ist ein Weg, der viel Selbstreflexion und Durchhaltevermögen erfordert, jedoch auch sehr lohnend sein kann.