Die Küstenregionen Norddeutschlands gehören zu den beliebtesten Reisezielen – nicht nur im Sommer. Hier wartet zwar kein mediterranes Feeling, doch kleine Inselparadiese, weiße Strände und das blaue Meer laden zum Erholen ein. Dabei könnten die beiden Küsten kaum unterschiedlicher sein. Wo ist es also schöner: an der Nordsee oder der Ostsee?
Ostsee bedeutet Badespaß für die ganze Familie
Die Ostsee bietet vor allem im Sommer ein mildes, sonniges und beständiges Klima. Sie schafft also gute Voraussetzungen für einen Badeurlaub mit sauberem Meereswasser und einer guten Wasserqualität. Da es hier keine Gezeiten gibt, sind an zahlreichen Stränden immer Bademöglichkeiten gegeben. Das Wasser ist sehr seicht und strömt in ruhigen Wellen auf die Küstenregionen zu. Gerade für Familien bieten sich die flachen Strandabschnitte an mit einem langen Einlauf in das offene Meer. Die Kinder spielen gern im Sand, sammeln Muscheln oder beobachten kleine Tiere im flachen Wasser. Beliebte Badestrände sind sogar von einem Rettungsschwimmer überwacht, kosten dafür aber eine kleine Gebühr. In manchen Urlaubsangeboten ist diese Gebühr bereits enthalten.
Allerdings sind keine zu hohen Wassertemperaturen zu erwarten. Die Ostsee heizt sich im Sommer auf etwa 18 Grad auf. Die seichten Küstenregionen erlauben jedoch höhere Temperaturen und laden zu ausgiebigem Badespaß ein. Grundsätzlich zeigt sich das Wetter beständig und verlässlich, wenn auch stets ein schwacher Wind zu erwarten ist.
Die Frage der Übernachtung ist für viele Urlauber schnell geklärt. Die Ostsee wird gern mit einem kleinen Ferienhäuschen oder einer Ferienwohnung verbunden, bestenfalls direkt in Strandnähe. Von hier aus lässt sich der Urlaub flexibler planen und Familien mit Hunden sind gerne gesehen, mit der Möglichkeit auf spezielle Hundestrände. Wer rechtzeitig bucht, kann sich auf recht günstige Angebote verlassen. Die Nordsee fällt dazu im Vergleich etwas teurer aus, hat aber andere Besonderheiten zu bieten.
Beliebte Städte in der Region sind Kiel, Lübeck oder auch Rostock. Stralsund hat das große Meeresmuseum zu bieten – auch ein Highlight für Kinder. Bei weniger warmem Wetter lockt der Bodden für eine ausgiebige Wanderung, auf der Gänse und Kraniche in freier Natur beobachtet werden können. Die sonnigsten Fleckchen an der Ostsee sind auf Rügen, Usedom oder Fehmarn zu finden. Die Inseln bieten saubere Strände, beeindruckende Seebrücken und einen Sonnenuntergang, den man am liebsten im großen Strandkorb anschauen würde.
Nordsee mit Wattwanderung, Gezeiten und einem kleinen Inselparadies
Nordsee-Fans lieben die raue Küste und das stürmische Wetter. Selbst im Sommer weht hier ein recht starker Wind in der Küstenregion. Die steife Brise wird natürlich gern für Wassersport-Angebote genutzt und die klare Meeresluft stärkt das Immunsystem und hilft bei niedrigem Blutdruck. Surfen, Segeln und Deichwandern gehören zur Tagesordnung. Das Baden ist dagegen nur eingeschränkt möglich.
Der wohl größte Unterschied zur Ostsee sind die Gezeiten: Ebbe und Flut. Hier ziehen wohltuende Wattwanderungen die Touristen an, umgeben von vielen kreischenden Seemöwen. Die sonnigen Tage werden gern genutzt, um die Inseln entlang der Küste zu entdecken. Sowohl Langeoog, Norderney oder auch Sylt haben ihr eigenes Panorama zu bieten mit sauberen und nahezu malerischen Dünenlandschaften. Die Regionen sind selbst bei den Promis sehr beliebt und häufig gebucht.
Am Abend zieht es die Urlauber gern in eine echte friesische Kneipe oder ein uriges Fischrestaurant. Leckere Fischbrötchen und der frische Fang vom Vortag werden hier präsentiert. Beliebte Städte in der Umgebung sind Bremerhaven, Cuxhaven oder auch Emden, die zu einem Tagesausflug einladen. Sie sind zwar vom Spreewald oder Brandburg aus weiter weg als die Ostseeküste, lassen jedoch einen ganz anderen Eindruck wirken.