Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich 2019 die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen in Berlin um durchschnittlich 0,7 Prozent auf 1 404 Stunden und in Brandenburg um 0,3 Prozent auf 1 443 Stunden, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Bundesweit ging die geleistete Pro-Kopf-Arbeitszeit um 0,3 Prozent auf 1 386 Stunden zurück.
Weiter teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg dazu mit:
Damit lag 2019 das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen in Brandenburg bei 104,1 Prozent und in Berlin bei 101,3 Prozent des Bundesdurchschnitts.2019 wurde der Internationale Frauentag in Berlin als zusätzlicher gesetzlicherFeiertag festgelegt, wodurch sich hier die Anzahl der potenziellen Arbeitstageverringerte.
Dies trug zum stärkeren Rückgang der jährlichen Pro-Kopf-Arbeitszeit in Berlin (–10 Stunden) im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (–4 Stunden) bei.Die durchschnittliche Arbeitszeit der Selbstständigen betrug 1 819 Stunden in Berlin und 1 900 Stunden in Brandenburg und war damit deutlich höher als die derArbeitnehmer mit 1 351 bzw. 1 385 Stunden.
Bundesweit arbeiteten dieSelbstständigen durchschnittlich 1 902 Stunden, die Arbeitnehmer 1 334 Stunden. Das über dem Bundesdurchschnitt liegende Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen ist somit in Brandenburg und Berlin auf die höhere Arbeitszeit je Arbeitnehmerzurückzuführen.In Berlin nahm das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe um 0,4 Prozent ab, darunter mit deutlich unterschiedlichen Entwicklungen imVerarbeitenden Gewerbe (–1,1 Prozent) und im Baugewerbe (+0,5 Prozent).
In den Dienstleistungsbereichen hingegen sank die durchschnittliche Arbeitszeit um0,7 Prozent. Im Produzierenden Gewerbe (1 490 Stunden), insbesondere im Baugewerbe (1 544 Stunden), lagen 2019 in Berlin höhere Pro-Kopf-Arbeitszeitenvor als in den Dienstleistungsbereichen (1 394 Stunden). Hierzu trugen derüberdurchschnittlich hohe Anteil der Teilzeit- und marginal Beschäftigten in den Dienstleistungsbereichen sowie die überdurchschnittlich hohe Selbstständigenquote im Baugewerbe bei.
In Brandenburg blieb das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei nahezu unverändert. Im Produzierenden Gewerbe und in den Dienstleistungsbereichen nahm es um je 0,3 Prozent ab. Anders als in Berlin waren in Brandenburg die Unterschiede zwischen den Veränderungsraten desVerarbeitenden Gewerbes (–0,4 Prozent) und des Baugewerbes (–0,3 Prozent) nur gering.
Zu den hohen jährlichen Pro-Kopf-Arbeitszeiten im Baugewerbe (1 627 Stunden), bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern (1 595 Stunden) sowie in Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (1 589 Stunden) trug derüberdurchschnittlich hohe Anteil der Selbstständigen in diesen Bereichen bei.
Bei den hier vorgelegten Zahlen handelt es sich um vorläufige Ergebnisse derArbeitsvolumenrechnung des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ für das Jahr 2019. Die Länderergebnisse basieren auf demRechenstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2019 / Februar 2020.Weitere Zahlen zum Arbeitsvolumen für alle Länder veröffentlicht der AK ETR unter –> :Statistikportal /ETR
Zudem handelt es um Ergebnisse zum Arbeitsvolumen nach der Revision 2019. Mit dieser Revision wurden die Berechnungen zum Teil auf neue oder aktualisierteDatenquellen umgestellt. Weitere Informationen zur Revision finden Sie hier –> :Statistikportal/ETR/Generalrevision-2019
Presseinfo/ Red.