Wusstest du, dass etwa jede fünfte Person in ihrem Leben zumindest zeitweise an Depressionen leidet? Doch häufig suchen sie sich keine Hilfe oder wissen nicht, wie sie sich selber helfen können.
Selbsthilfe für Betroffene
Am wichtigsten ist es sich selber einzugestehen, dass es eine Krankheit ist, für die man sich nicht schämen muss. Stattdessen solltest du dich jemandem anvertrauen und um Hilfe bitten, denn es ist wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen und darauf zu hören. Ein strukturierter Alltag macht schon einiges aus. Plane schon vorher, was du machen möchtest oder unbedingt machen musst. So gelingt es dir schon eher, denn häufig ist selbst das Aufstehen aus dem Bett eine heikle Angelegenheit. Selbsthilfegruppen können dabei helfen zu lernen, dass du mit deinen Problemen nicht alleine bist. Du kannst mit ihnen in einer vertrauensvollen und sich gegenseitig wertschätzenden Umgebung offen über alles reden.
Vor allem aber solltest du keine voreiligen Entscheidungen treffen, wie zum Beispiel den Job zu kündigen. Du wirst diese oder ähnliche, in das Leben eingreifende Entscheidungen später bestimmt bereuen, denn ein Zurück gibt es nur selten. Falls du Medikamente verschrieben bekommst, solltest du diese regelmäßig einnehmen, selbst wenn du selbst keine Wirkung erkennst. In sehr schweren Zeiten solltest du dich an die Zeit vor den Depressionen erinnern und dir dann vorstellen, wie die Zukunft aussehen könnte. Versuche deinen Fokus weg von deinen Depressionen zu lenken. Sport kann dir dabei eine Hilfe sein. So kommst du schnell auf andere Gedanken. Darüber hinaus steigern sportliche Aktivitäten das Wohlbefinden, da sich durch sportliche Aktivitäten ausgelöste Botenstoffe positiv auf die Stimmung auswirken. Grundsätzlich solltest du auf Alkohol und Nikotin gänzlich verzichten und dich mehr auf eine gesunde Ernährung konzentrieren.
Hilfe von den Angehörigen
Vor allem Ersterkrankte versuchen es häufig erstmal ohne Hilfe, doch das funktioniert in der Regel nicht gut. Genau hier können dann die Angehörigen eingreifen und den Betroffenen helfen. Sie können die Person im Alltag unterstützen und ermutigen und sie dadurch behutsam antreiben, ohne über sie hinweg zu entscheiden. Gemeinsame Spaziergänge sind sehr hilfreich für die erkrankte Person. Währenddessen kann man sich unterhalten oder einfach nur die Gesellschaft genießen. Besonders wichtig dabei ist, dass man dem Gegenüber die Chance zum Reden gibt. Sie sollten einfühlsam zur Findung eigener Lösungen motivieren. Gut gemeinte Ratschläge können schnell die Schuldgefühle des Erkrankten verstärken. Bei allem gilt: “Nicht überfordern!” Unrealistische Ziele verstärken die Krankheit. Also immer erst nachfragen, ob die Person Lust zu einer Aktivität hat und sie nicht zu etwas zwingen. Der durch den Wald getriebene wird die Schönheit des Waldes nur schwerlich erkennen und so auch kaum positive Verstärker aus ihm heraus nehmen können.
Bei alldem ist jedoch zu beachten, wir sind keine Psychologen. Bei einem Verdacht auf Suizid sollte man sofort eingreifen und professionelle Hilfe anfordern.
Es gibt viele Wege aus der Angst und es ist überhaupt nicht verwerflich, wenn die betroffene Person eine Zeit lang in der Psychiatrie verbringt. Websites wie beispielsweise meinwegausderangst.de klären weiter auf. Hier ist sie von allen Pflichten befreit und kann sich voll auf sich selbst konzentrieren. Es kann unheimlich guttun, endlich mal Zeit für sich zu haben.