Das Eigenheim ist der Traum vieler Menschen. Aber der Hausbau ist ein finanzielles Risiko. Ein Kostentreiber sind die Grundstückspreise. Staatliche Förderprogramme ermöglichen eine sichere Baufinanzierung.
Das Eigenheim – ein Lebenstraum
Der Einzug in die eigenen vier Wände ist ein entscheidender Moment im Leben jedes Bauherren. Denn schließlich ist das Eigenheim die Erfüllung eines Lebenstraums, auf den man jahrelang hingearbeitet und hingespart hat. Gerade für junge Familien mit Kindern markiert es den Beginn eines neuen Lebensabschnittes, der mit viel Angsten und Hoffnungen verbunden ist.
Aber so schön wie der Traum vom Eigenheim auch ist, so lang und steinig ist der Weg dorthin. Denn wer ein neues Einfamilienhaus bauen will, der muss viele große Probleme und Herausforderungen gleichzeitig berücksichtigen und erfolgreich bewältigen.
Einer der größten Risikofaktoren sind die Baukosten. Diese können zu unerwarteten Kostensteigerungen führen, eine sichere Bauplanung und ein zuverlässige Baufinanzierung unmöglich machen und den Häuslebauer in den finanziellen Ruin treiben – so dass vom eigenen Traumhaus nur noch eine Bauruine übrigbleibt.
Im Folgenden bekommen Sie eine Übersicht über den Risikofaktor Baukosten sowie staatliche Förderangebote für die eigene Baufinanzierung.
Die Grundstückspreise – der wichtigste Kostentreiber
Die Baukosten umfassen u.a. die Grundstückspreise und die Kosten für den Rohbau und den Innenausbau. Die Grundstückspreise werden – stärker noch als alle anderen Kostenfaktoren – durch geregelt und sind daher auch sehr viel dynamischer. Deshalb gibt es in Deutschland – je nach geographischer Lage – sehr große regionale Unterschiede beim Kostenfaktor Grundstückspreise. Die hohen Preisunterschiede und die hohe Preisdynamik machen die Grundstückspreise zu einem der größten Kostentreiber beim Hausbau.
Ein Grundstückspreis wird mit Hilfe des Bodenrichtwertes berechnet. Dieser monetärer Richtwert für die Wertermittlung für Immobilien gibt den durchschnittlichen Grundstückswert für einen Quadratmeter unbebauten Bodens an.
Die Bodenrichtwerte in Berlin und in der Niederlausitz
Die starken regionalen Schwankungen der Grundstückspreise können sehr gut am Beispiel der lokalen Bodenrichtwerte in attraktiven und stark nachgefragten urbanen Ballungszentren und von weniger attraktiven ländlichen Lagen im Bundesland Brandenburg veranschaulicht werden – wie z.B. in der Niederlausitz und in Berlin.
So beträgt z.B. der Bodenrichtwert im Jahre 2022 in Gröbnitz 32,53 Euro pro Quadratmeter und in Heideblick 91,82 Euro pro Quadratmeter.
Im Vergleich dazu lag z.B. der Bodenrichtwert im Jahre 2021 in Spandau zwischen 260 Euro und 750 Euro pro Quadratmeter, in Neukölln zwischen 350 Euro und 690 Euro pro Quadratmeter und in Pankow zwischen 260 Euro und 1000 Euro pro Quadratmeter. Im selben Jahr schwankte der Bodenrichtwert in Charlottenburg-Wilmersdorf sogar zwischen 720 Euro und 2900 Euro pro Qudratmeter.
Diese regionalen Besonderheiten auf dem Immobilienmarkt im Bundesland Brandenburg unterstreichen die Bedeutung von Grundstückspreisen als Risikofaktor für Bauherren beim Hausbau in attraktiven stätischen Lagen wie Berlin.
Staatliche Förderprogramme für den Hausbau
Bauherren können in Deutschland unterschiedliche staatliche Förderangebote für eine sichere Baufinanzierung in Anspruch nehmen.
Das beliebteste und meistgenutzte staatliche Förderprogramm ist die KfW-Förderung. Diese kann u.a. von Unternehmen, Handwerkern, Familien und Hauseigentümern beantragt werden. Ihr Schwerpunkt liegt auf die Förderung von energieeffizientem Wohneigentum. Die bundeseigene Förderbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KdW) vergibt flexible Darlehen, Kredite und Zuschüsse für den Bau und den Kauf von energieeffizienten Immobilien und die energetische Sanierung und Modernisierung von Bestandsimmobilien
Die Kredite haben unterschiedliche Förderhöhen, Laufzeit- und Zinskonditionen, die genau auf die individuellen Ansprüche und persönlichen Bedürfnisse von Häuslebauern zugeschnitten sind.
Für die Bewilligung müssen die jeweiligen Förderbedingungen erfüllt sein. Außerdem muss die Hausbank der Finanzierung eines Bau- oder Sanierungsprojektes mit einem KfW-Kredit zustimmen. Kredite werden über normale Banken bei der KfW beantragt, Anträge auf Zuschüsse werden bei der KfW direkt gestellt.