Heutzutage jagt ein Anti Aging Trend den nächsten und besonders gefragt sind dabei alternative Methoden ganz ohne Nadel oder Skalpell. Abgesehen von außergewöhnlichen Anti Falten Cremes wie der Moossalbe und anderen verjüngenden werden immer mehr kosmetische Behandlungsmethoden angeboten, die Falten verringern und die Gesichtshaut straffen sollen. Eine davon ist das Fadenlifting ohne Nadel. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie genau die Prozedur funktioniert und ob sie wirklich zu einem glatteren Teint beiträgt.
Was ist ein Fadenlifting ohne Nadeln?
Das Fadenlifting ist vor allem durch die sozialen Medien berühmt geworden. Hier machte die Behandlung speziell durch das Fox-Eye-Lifting auf sich aufmerksam und wurde so nicht nur zum Trend in der Modelwelt. Nun gibt es eine Alternative, die weder den Einsatz von Skalpell noch Nadel voraussetzt.
Das Fadenlifting ohne Nadel ist eine aus Korea stammende, nicht-invasive Anti Aging Methode, bei der mit Hilfe von Kollagen- bzw. Proteinfäden Fältchen aufgefüllt werden. Auf diese Weise soll das Hautbild im Gesicht verjüngt und optisch geglättet werden. Das Fadenlifting ohne Nadeln ist auch unter der Bezeichnung Seidenlifting bekannt.
Für die Behandlung werden hauchdünne Fäden aus speziellen Seidenproteinen direkt auf die faltigen Hautbereiche aufgetragen und mit einem speziellen Gel aufgelöst. Die Fäden enthalten das Fibroprotein Sericin, dass zur Gewebeerneuerung und Wundheilung zum Einsatz kommt. Dank Nano-Technologie werden die Protein-Bausteine in die Haut geschleust, wo sie von innen heraus für ein straffes und ebenmäßiges Hautbild sorgen sollen.
Wie wirkt das Fadenlifting ohne Nadel?
Anders als beim herkömmlichen Fadenlifting sind mit dem nadellosen Seidenlifting keine größeren Veränderungen der Gesichtskonturen möglich. Ein Doppelkinn oder hängende Wangen lassen sich mit dieser Methode nicht korrigieren. Stattdessen ist das Fadenlifting ohne Nadel vielmehr eine vorbeugende Anti Aging Behandlung, mit der sich vor allem beginnende Fältchen reduzieren lassen.
Wenn die Seidenproteine in die Haut geschleust werden, bewirken sie dort eine sofortige Durchfeuchtung der Haut. Sie dienen als Füllstoff im Bindegewebe – ähnlich wie die Strukturproteine Elastin und Kollagen – und speichern die Feuchtigkeit. Dadurch entsteht ein Polster, das insbesondere Trockenheitsfältchen verbessern kann. Außerdem unterstützt der Wirkstoff die Regenerationsfähigkeit der Haut, sodass die Faltenbildung und Erschlaffung der Haut vorgebeugt wird.
Die ebenmäßige Hautoberfläche kommt durch die Nano-Technologie zustande. Hierbei verschmelzen die Fäden mit der Haut und bilden eine Art Netz, dass die Falte ausfüllt. Dadurch werden Unebenheiten ausgeglichen und das Hautbild wird glatter und somit jünger.
Was ist der Unterschied zwischen einem klassischen Fadenlifting und einem nadellosen Fadenlifting?
Der Begriff Fadenlifting kann irreführend sein, denn es gibt große Unterschiede zwischen dem klassischen Fadenlifting und dem Fadenlifting ohne Nadel.
Beim klassischen Fadenlifting handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff. Dabei werden mit Hilfe einer Nadel selbstauflösende Fäden unter die Haut gebracht. Sie sind mit winzigen Widerhaken bestückt, die sich im Gewebe unter der Haut festhaken. Zieht man den Faden nun straff, wird die Haut angehoben und die entsprechende Gesichtspartie geliftet. Es gibt einen Sofort-Effekt, das endgültige Ergebnis ist jedoch erst nach einigen Wochen sichtbar.
- Eingriff in die Haut mittels Nadel
- Platzierung von Fremdkörpern unter der Haut
- Nebenwirkungen Schwellungen, Blutergüsse, Schmerzen und Narbenbildung sind möglich
- Abheilungsphase von einigen Tagen
- sichtbare Veränderung bestimmter Gesichtszüge möglich z.B. Lifting von Hängebäckchen und Schlupflidern
Das nadellose Fadenlifting ist im Gegensatz zur klassischen Methode eine nicht-invasive Behandlung. Das heißt, es findet kein Eingriff statt, der die Haut verletzt oder penetriert. Beim Fadenlifting ohne Nadel werden Fäden außen auf die Hautoberfläche gelegt, die aufgelöst werden und als Wirkstoff in die Haut eindringen – ähnlich wie bei einem Serum. Es wird von einem sofortigen Glättungseffekt auf der Haut gesprochen, da die Furchen durch die Proteinfäden aufgefüllt werden.
- kein Eingriff in die Haut, oberflächliche Behandlung
- keine Nebenwirkungen
- keine Abheilungsphase
- keine Veränderung von Gesichtszügen oder -konturen möglich, lediglich Minimierung von Fältchen
Fadenlifting ohne Nadel selber machen?
Minimal-invasive Behandlungen wie das reguläre Fadenlifting oder Unterspritzungen sollten zu Hause unter keinen Umständen selbst durchgeführt werden, sondern gehören ausschließlich in professionelle Hände. Doch wie sieht es beim nadellosen Fadenlifting aus – kann man die Behandlung auch selbst im eigenen Badezimmer durchführen?
Theoretisch ist das möglich, allerdings bedarf es hierfür aller notwendigen Wirkstoffe, die während des Treatments benötigt werden. Das Seidenlifting umfasst mehrere Schritte mit speziellen und kostspieligen Hautprodukten. Zudem ist der oder die Behandler/in speziell für Gesichtsbehandlungen ausgebildet und hält notwendige Hygienestandards, Einwirkzeiten usw. für das bestmögliche Ergebnis ein. Dementsprechend hoch sind die Kosten einer solchen Behandlung auch.
Das bedeutet allerdings nicht, dass nicht auch günstigere und leichter verfügbare, ähnliche Produkte für ein nadelloses Fadenlifting für zu Hause verwendet werden können. Und so gehts:
Schritt 1: Zunächst muss das Gesicht vor Beginn der Behandlung gründlich gereinigt werden. Erst wenn die Haut von Talg, Schmutz und anderen Rückständen befreit ist, können die aufgelösten Proteine in die Haut eindringen. Dafür sind abwaschbare Waschschäume mit AHA und BHA sehr gut geeignet. Sie befreien die Poren und machen die Haut zugänglich für Wirkstoffe.
Schritt 2: Nun werden die Protein-Fäden (erhältlich bei Amazon oder in speziellen Online-Shops) vorbereitet. Ein Teil der Fäden wird in einem Serum aufgelöst. Hierfür eignet sich ein Niacinamid-Serum. Der andere Teil der Fäden wird mit dem Serum benetzt.
Schritt 3: Nun werden die benetzten Seiden-Fäden in die Falten gelegt, sodass die Vertiefungen ausgefüllt sind. Anschließend wird das Protein-Serum-Gemisch auf die Falten und im restlichen Gesicht mit einem Pinsel verteilt.
Schritt 4: Nach Abschluss von Schritt 3 wird eine weitere Schicht von einem feuchtigkeitsspendenden Tonikum aufgetragen bzw. einmassiert. Dieses sollte im besten Fall Hyaluronsäure, Peptide und/oder Allantoin enthalten. Solche Lösungen gibt es mittlerweile auch in gut sortierten Drogeriemärkten zu kaufen.
Schritt 5: Nach dem Auftragen der feuchtigkeitsspendenden Schicht kann die Behandlung beendet oder – für eine Extraportion Pflege und Feuchtigkeit – fortgeführt werden. Bei Fortführung der Behandlung wird das Gesicht mit einem Tuch sanft abgetupft. Anschließend wird ein hydratisierendes Gel oder eine Ampulle auf die Haut aufgetragen. Diese sollten die Wirkstoffe Niacinamide, Peptide und/oder regenerierende Pflanzenextrakte enthalten. Auch hierfür findet man im Netz zahlreiche Alternativen zu hochpreisigen und professionellen Produkten.
Die Behandlung sollte alle 2-3 Wochen wiederholt werden, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Fazit
Ein Fadenlifting ohne Nadeln ist für Nadelphobiker einer gute Alternative, neben Anti Aging Cremes etwas für die Faltenprävention zu tun. Die neuartige Methode aus Asien kommt völlig ohne Einschnitte und somit ohne Nebenwirkungen aus. Was so einfach klingt, kann in einer professionellen Praxis allerdings zu einer kostspieligen Angelegenheit werden. Mit ein wenig Recherche ist es aber möglich, das nadellose Lifting auch selbst von zu Hause durchzuführen. Dafür muss man zwar auch in die Tasche greifen, aber weniger tief. Und sollte diese besondere Anti Aging Methode nicht den gewünschten Erfolg bringen, ist der Ärger nicht ganz so groß.