Überall auf den abgeernteten Felder in der Niederlausitz sah man die Störche bereits in der vergangenen Woche auf Futtersuche. Vollfressen für die lange Reise. Neben den Altstörchen bereiteteten sich die Jungstörche des Jahres auf ihre lange Reise in ihr Winterquartier in Afrika vor. Etwa 10.000 km werden sie fliegen, oder besser gesagt bis zum ihrem Ziel segeln müssen.
Besonders beliebt sind bei den Störchen die Zeit der Erntemaschinen und Traktoren mit Pflügen. Bei der Ernte und beim Pflügen der abgeernteten Felder werden viele Kleintiere aufgescheucht; ein reich gedeckter Tisch für die Sommergäste.
Jedes Jahr kommen sie Ende März, Anfang April zu uns. Um den 20. August beginnt ihre lange Reise gen Süden.
In diesem Jahr haben sie ihre Reise sehr früh angetreten. Viele sind bereits fort. Ob das ein Zeichen für einen frühen Herbst ist?
Der Storch ist ein Segelflieger, der zum Zug warme Aufwinde nutzt. Da über dem Wasser keine Thermik entsteht, muss der Weißstorch das Mittelmeer umfliegen, um nach Afrika zu gelangen. So ziehen die so genannten Weststörche bei Gibraltar über das Mittelmeer, um in Westafrika vom Senegal bis zum Tschadsee den Winter zu verbringen. Die Oststörche ziehen über den Bosporus, das Jordantal und die Sinaihalbinsel nach Afrika. Sie fliegen das Niltal hinunter bis in den Sudan. Von dort aus geht der Zug weiter in Richtung Ostafrika. Die Winterquartiere der „Oststörche“ befinden sich in Ostafrika bis Südafrika.