Das 17. „Massen Dirt Track“ lockt ganz besondere Gäste aus nah und fern vom 12. bis 14. September in die Nachbarschaft des ehemaligen Schacksdorfer Flugplatz-Geländes: Kommen werden Fahrer von amerikanischen Oldtimern und alter Motorräder sowie Interessierte der 50er-Jahre-Szene. Selbstredend mit entsprechender Life-Musik und Musik vom Band, stilechter Gestaltung des Platzes sowie amerikanischem Essen.
Massen Dirt Track (MDT) bedeutet, dass auf einem Sandoval jeweils zwei „Amis“ bis zum Baujahr 1961 gegeneinander antreten und testen, wer den Ring schneller umfährt. Das können Fords, Pontiacs oder Chevrolets sein oder ein Eigenbau nach dem Vorbild der amerikanischen alten Autos – vorausgesetzt, die technische Prüfung lässt einen Start zu. Das Starterfeld wird von Jahr zu Jahr immer größer, zumal die Finalfahrten unter Flutlicht in Europa ein Alleinstellungsmerkmal haben. Beliebt ist ebenso die Möglichkeit, in den Pausen selbst auf das Oval fahren zu dürfen und mit dem eigenen Auto zu probieren, wie es sich durch die Sandkurven fährt.
Wenn aus Rivalen Freunde werden
Zu den „unerschrockenen Männern mit den verrückten Kisten“ gehört beispielsweise seit 2017 Nicky Lau aus Dessau: „Gleich beim ersten Rennen hatte ich einen Unfall und ein Strohballen meinen Kühler getroffen. Andreas Dobritz, einer der vielen Helfern des Massen Dirt Tracks und oft selbst Fahrer, bot mir sofort Hilfe an. Ganz fix war ein Ersatzkühler besorgt und ich konnte mein erstes Rennen beim MDT fahren. Als Neuling war ich von dieser Hilfsbereitschaft so beeindruckt, dass es definitiv einer meiner wichtigsten Gründe ist, dass ich immer wieder jedes Jahr teilnehme. Aus Rivalen auf der Rennstrecke sind inzwischen Freunde neben der Rennstrecke geworden.“
Das „Massen Dirt Track“ ruft eine weitere Gruppe enthusiastischer Fahrer zu sich: Mit Motorrädern von der Vorkriegsklasse bis in die 60-er Jahre. Hier sind eher deutsche oder andere internationale Marken vertreten und bieten den Zuschauern spektakuläre Runden.
Das Privatgelände, welches beim Massen Dirt Track wie eine amerikanische Kleinstadt in den 50-60er Jahren daherkommt, fasziniert die Gäste auch mit allem Drum und Dran. Dazu Nicky Lau: „Ob Food-Meile, Getränkeangebot, Musik vom Plattenteller, Tanzworkshops oder Abendprogramm mit Livemusik – die Organisation ist mega! Respekt an den Veranstalter und an alle Helfer!“ Nicky Lau erkämpfte sich mit seiner Marke Eigenbau schon zwei Mal das Siegertreppchen und zwei Mal den zweiten Platz. Wie es weitergeht, werden die Zuschauer beim 17. Massen Dirt Track erleben. Zuschauer, die aus Amerika genauso kommen wie aus Polen oder Tschechien und natürlich aus allen Ecken Deutschlands.
Text und Foto: Jana Zadow-Dorr