Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hat heute gegen einen 24jährigen Mann bei dem Amtsgericht Frankfurt (Oder) einen Antrag auf vorläufige Unterbringung in einer Haftanstalt gestellt. Dem Beschuldigten wird unter anderem die Tötung von drei Menschen vorgeworfen. Bei zwei der getöteten handelt es sich um Polizeibeamte des Landes Brandenburg; bei der dritten getöteten Person um die Großmutter des Beschuldigten.
Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen leidet der Beschuldige an einer schwerwiegenden psychischen Erkrankung.
Die Ermittlungen werden wegen dreifachen Mordes, gefährlicher Körperverletzung, Diebstahls, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Fahren ohne Fahrerlaubnis geführt.
In einem heute im Intranet der Polizei Brandenburg veröffentlichten Beitrag schreiben Schröter und Innenstaatssekretärin Katrin Lange: „In diesen Stunden trauern wir gemeinsam mit den Familien und Freunden unserer beiden Kollegen. Für Ihre Familien, für die Ehefrauen und Kinder, ist seit gestern nichts mehr wie es war. Sie haben ganz plötzlich und auf schreckliche Weise einen lieben Menschen verloren. Nichts was wir sagen oder tun, kann diesen Schmerz nun lindern. Es gibt schreckliche Situationen im Leben, da ist man im wahrsten Sinne des Wortes untröstlich. Beiden Familien gilt unser tief empfundenes Mitgefühl.“
Als sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit der Brandenburger Polizei fahren seit heute bundesweit viele Streifenwagen mit Trauerflor. In Berlin wurden die Fahnen auf Anordnung der Senatsinnenverwaltung auf halbmast gesetzt. Bundesweit werden die Ereignisse in Brandenburg offenbar mit großer Anteilnahme verfolgt. Schon gestern verzeichnete die Facebook-Seite der Polizei Brandenburg über eine Million Zugriffe.
Unterdessen hat der Martin-Heinze-Fonds ein Spendenkonto zur Unterstützung der Hinterbliebenen eingerichtet. Der Fonds ist nach dem ersten Polizeibeamten des Landes benannt, der 1995 in Potsdam im Dienst getötet wurde. Innenminister Schröter ist Schirmherr des Martin-Heinze-Fonds. Nähere Informationen sind zu finden unter: www.martin-heinze-fonds-de .
pm/red