Sie verbindet die Leidenschaft für ihre Sache. Am 9. Dezember ist eine weitere Gemeinsamkeit hinzugekommen. Die beiden Finsterwalder Dieter Pätzold und Hans-Dieter Unkenstein sind mit der Ehrenmedaille der Stadt Finsterwalde ausgezeichnet worden. Traditionell fand die Vergabe im Rahmen des Jahresabschlussempfanges statt, zu dem die Stadt Finsterwalde, die Stadtwerke und die Wohnungsgesellschaft ins Atrium eingeladen hatten.
„Dieter Pätzold hat einen wesentlichen Anteil daran, dass der Finsterwalder Radsportverein über den Landkreis Elbe-Elster hinaus bekannt ist und einen guten Ruf genießt“, sagte Stadtverordnetenvorsteher Andreas Holfeld in seiner Laudatio.
Seine Leidenschaft für den Radsport ist bereits in den 70er Jahren beim Trainieren mit seinen Kindern entfacht worden. Zunächst ist Dieter Pätzold Trainer und Mechaniker. Später gründet er den Radsportverein Finsterwalde (RSV) und ist die treibende Kraft im Verein. Radsportveranstaltungen wie das Cityrennen oder das Querfeldeinrennen hat er in Finsterwalde etabliert. Mit 74 Jahren denkt er noch nicht ans Aufhören.
„Wer etwas über die Finsterwalder Feuerwehr erfahren will, kommt an Hans-Dieter Unkenstein nicht vorbei“, mit diesen Worten leitete Andreas Holfeld die Laudatio für den 81-Jährigen ein. Kein anderer habe die Entwicklung der freiwilligen Feuerwehr in Finsterwalde so geprägt wie er. Hans-Dieter Unkenstein blickt auf 60 Jahre Mitgliedschaft zurück. Waren es zunächst das Sichern der Einsatzbereitschaft, kam später die Liebe zur Feuerwehrhistorik dazu. Sammelleidenschaft, Herzblut und ein großes Maß an Beharrlichkeit haben dazu geführt, dass es in Finsterwalde ein Feuerwehrmuseum gibt. Es verfügt über eine umfangreiche Sammlung und lockt Experten aus ganz Deutschland in die Sängerstadt. Verbunden mit der Verleihung ist der Eintrag in das Ehrenbuch der Stadt Finsterwalde. Seit dem Jahr 2000 ehrt die Stadt engagierte Menschen mit der Louis-Schiller-Medaille. Dieter Pätzold und Hans-Dieter Unkenstein sind die Empfänger Nummer 22 und 23. Die Medaille geht auf den Lehrer Louis Schiller zurück, der Ende des 19. Jahrhundertst nach Finsterwalde berufen wurde. Hier engagierte er sich für das Gemeinwohl und gründete unter anderem einen Gesangsverein.
Neben vielen Gästen aus Politik, Kultur und Gesellschaft begrüßte die Stadt Finsterwalde Bürgermeister Jean-Pierre Bosino aus der Partnerstadt Montataire in Frankreich sowie Michel Ringenbach, den Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins.
Foto: v.l.n.r.: Stadtverordnetenvorsteher Andreas Holfeld, Dieter Pätzold, Hans-Dieter Unkenstein und Bürgermeister Jörg Gampe.