Elsterwerdas Bundesligakegler haben den vorentscheidenden Schritt im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga knapp verpasst. Beim Gastspiel im anhaltinischen Schönebeck setzte es für den Lok-Sechser eine schmerzliche 6:2-Pleite bei nur drei Kegeln Differenz.
Die Begegnung beim Tabellenvorletzten begann aus Sicht der Gäste alles andere als optimal. ESV-Kapitän Uwe Scheibe, der in den vergangenen Wochen in bestechender Form war, fand überhaupt keine Bindung zu den Bahnen und musste mit lediglich 501 Kegeln Vorlieb nehmen. Und obwohl auch sein direkter Gegenspieler Thomas Große (523) mächtig Probleme hatte in diese Partie zu finden, ging der Mannschaftspunkt mit 2,5:1,5 Sätzen an die Hausherren. Noch schlimmer erwischte es Elsterwerdas Frank Beier (510), der im Duell mit Thomas Stacke (557) keinen einzigen Satzpunkt verbuchen konnte. Durch diesen desaströsen Fehlstart konnte Schönebeck problemlos mit 2:0 in Front gehen.
Im zweiten Spielabschnitt fand der ESV zunehmend besser ins Spiel. Vor allem Stefan Kläber machte das Geschehen mit der Tagesbestleistung von herausragenden 589 Kegeln gegen einen machtlosen Michael Kapp (538) wieder spannend. Deutlich größerer Gegenwehr sah sich Lok-Akteur Robert Groschopp ausgesetzt. Er unterlag trotz Satzgleichheit und einer kämpferisch sehr anspruchsvollen Vorstellung dem besten Schönebecker, Michael Hagemeyer, mit 574:563. Mit einem 1:3 und 29 Kegeln Rückstand ging es aus Gästesicht ins letzte Drittel.
Durch die starken Einzelleistungen des Elsterwerdaer Mittelpaares war die Begegnung wieder offen. Auf den ersten beiden Bahnen des abschließenden Durchgangs konnten Benjamin Kube (559) und Martin Exner (532) keine spielerischen Akzente setzen. Bis dato hatte der SV mit Matthias Janke (526) und Guido Müller (539) alles im Griff. Im Anschluss drehte Kube mit 160 und 140 Kegeln richtig auf und gewann noch deutlich gegen Janke. Ein 4:4-Unentschieden und der damit verbundene sichere Klassenverbleib waren plötzlich wieder möglich. Nach einem packenden Finale fehlten den Elsterstädtern schließlich vier Kegel. Eine große Chance blieb damit ungenutzt.
Weil auch der SV Senftenberg seine Auswärtspartie in Auma verlor, müssen die Eisenbahner am letzten Spieltag (14.03., Elsterwerda hat spielfrei) bangen, ohne dabei selbst eingreifen zu können. Neben dem nach wie vor punktelosen ESV Roßlau, der bereits seit Wochen als Absteiger fest steht, wird es am kommenden Samstag noch zwei weitere Mannschaften geben, die den schmerzlichen Gang nach unten antreten müssen. Den ESV Lok Elsterwerda trifft es dann, wenn Auma, Senftenberg und Mehltheuer ihre Spiele siegreich gestalten können. Fortsetzung folgt…
Endergebnis: Schönebecker SV – ESV Lok Elsterwerda 6:2 (3257:3254)